In vielerlei Hinsicht ist heute ein komischer Tag. Das Wetter ist komisch. Wir haben von dem gestern groß angekündigten Sturm praktisch nichts mitbekommen. Heute scheint größtenteils die Sonne, aber sonderlich warm ist es nicht. Sommerfeeling stellt sich hier oben dieses Jahr igendwie überhaupt nicht ein, so auch heute nicht. Ohne Jacke gehe ich nicht vor die Tür.

Arbeiten war heute auch komisch. Einerseits wie immer, andererseits auch nicht, denn heute war mein letzter Tag. Um die Arbeit an sich tut es mir nicht leid, aber um die Kollegen. Um die Spaßmachereien und netten Plaudereien. Darum, dass das auserwählte Exemplar Mann und ich nun nicht mehr in derselben Firma arbeiten und er mir am Wochenende dort kein Frühstücksbrötchen mehr schmiert. Total bekloppt, aber gerade Letzteres geht mir hart ab. Wir haben uns dort kennengelernt und das war und ist das Beste, was mir in den letzten Jahren passiert ist, wenn nicht das Beste überhaupt. Darum wird dieser Ort immer wichtig bleiben, egal, wie sehr mir der Job manchmal auf die Nerven ging und ich mir einen anderen gewünscht habe. Es ist der Ort, an dem wir uns kennengelernt und verliebt haben. Und mit dem Ort lassen wir auch ein Stück unserer Beziehung zurück. Das muss nicht schlecht sein, aber es ist das Ende eines Abschnitts. Und damit kann ich grundsätzlich immer schlecht umgehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir auf Fahrten von Braunschweig in den Norden zu meiner Familie dort im Restaurant zwischenstoppen werden in Zukunft ist zwar exorbitant hoch, aber das ist nicht das Gleiche. Auch solche Gedanken machen diesen Tag heute komisch.

Zu allem Überfluss fahren wir dann morgen (also am Montag) auch noch in die neue Heimat; meine bessere Hälte zum Probearbeiten und ich zur Schlüsselübergabe für unsere Wohnung. Dann mache ich noch einmal tausend Fotos und vermesse alles, damit wir den Umzug vorbereiten können. Auch dieser Umstand macht aus dem heutigen Tag einen komischen Tag. Man sieht: Ich bin generell etwas überfordert mit allem und jedem heute. Nehmt mich einfach nicht so ernst, da spricht einfach die Sentimentalität aus mir, die mal raus musste. Eigentlich ist ja alles perfekt und ich freue mich auf das neue Leben, das in wenigen Wochen beginnt. Daher lieber weiter zum Media Monday, der an diesem merkwürdigen Sonntag doch ein bisschen Vertrautheit und Kontinuität bietet. Danke dafür, Wulf.

Media Monday #213

1. David Tennant einmal im wahren Leben zu treffen, war/wäre die perfekte Gelegenheit, ihm zu sagen, wie unglaublich toll ich seinen Akzent finde. Und wie großartig er als Doctor war. Und wie toll er in Broadchurch ist. Hach.

2. Zeitreisefilme könnten mich bestimmt begeistern, denn auch Serien, in denen Zeitreisen eine Rolle spielen, finde ich oft toll. Lost, Fringe, Doctor Who,…

3. Der Weg zu meinem neuen Job in der Schule ab August war zwar untypisch, dadurch aber nicht gleich schlecht, denn immerhin habe ich verschiedene Berufsfelder für mich selbst ausgelotet und erst dann beschlossen, es mit dem Lehrersein einmal zu probieren. Es kann auch ganz gesund sein, mal links und rechts des Weges zu schauen und nicht mit Scheuklappen zu studieren…

4. Durch Fringe erst bin ich auf Lost gestoßen (genauso wie durch The Sopranos auf The Wire), der/die/das sich auch im zweiten Rewatch als immer noch sehr spannend entpuppt. Das auserwählte Exemplar Mann und ich stehen kurz vor den höchst dramatischen Finale der dritten Staffel.

5. Gossip Girl ist zwar seicht, aber wen interessiert’s? Eine perfekte Serie zum Abschalten und Entspannen nach einem stressigen Tag. Das Leben als reiche Göre in New York ist schon hart…

6. Filme, die sich mit Literatur/Literaten beschäftigen, fallen mir gerade nicht ein. Was gibt’s denn da so?

7. Zuletzt habe ich heute das letzte Mal im Hotel gearbeitet und das war eigentlich wie an jedem anderen Sonntag auch, weil wir völlig unterbesetzt waren und nun natürlich nur ein Bruchteil der Zimmer fertig geworden ist. Nicht mehr mein Problem…