So, das war er dann schon wieder, der erste Monat des Jahres. Erschreckend, wie schnell das immer geht.

In vierlei Hinsicht war der Januar ein recht unspektakulärer Monat. Beruflich hat er mich kein Stück weitergebracht. Es gab zwei Absagen auf Bewerbungen – die eine übrigens von der Universität Köln, wo ich mich ja um ein Promotionsstipendium beworben hatte, auf das ich, wie an anderer Stelle erläutert, gar nicht mehr sonderlich scharf war. Wäre ich es gewesen – diese Absage hätte mich am Boden zerstört, weil ich viel Zeit in die Bewerbung investiert habe. So kratzt sie lediglich weiter an meinem Ego, erlöst mich aber immerhin davon, eine erneute Entscheidung gegen die wissenschaftliche Laufbahn zu treffen. Das haben nun andere für mich getan. Bei einer Einladung zum Vorstellungsgespräch wäre ich vermutlich noch einmal mächtig ins Grübeln gekommen, zumal das auserwählte Exemplar Mann angedeutet hat, er würde – sollte ich das Stipendium bekommen und es annnehmen wollen – seinen wirklich heißgeliebten Job kündigen und mit mir ins Ruhrgebiet ziehen. Ob solcher Opferbereitschaft fehlen mir schlicht die Worte. Glücklicherweise (oder auch nicht…) bleibt uns beiden nun aber diese schwere Entscheidung erspart. Immerhin im privaten Bereich läuft es also nach wie vor so gut wie noch nie zuvor in meinem Leben.

Auch was das Serienprojekt betrifft war der erste Monat des Jahres 2015 kein schlechter. Nachdem ich letzte Woche kundgetan habe, wie gut mir die zweite Staffel Orphan Black gefallen hat, widme ich mich heute einer der zahlreichen Serienadaptionen aus der Welt der Comics: der zweiten Staffel Arrow. Bevor ich übernächste Woche einen Blick auf das Spin-off The Flash sowie Gotham werfen kann – Danke, ProSieben, dass du beide Serien nun doch nicht wie angekündigt auf ProSieben Maxx, sondern auf dem kostenpflichtigen ProSieben Fun Premiere hast feiern lassen letzte Woche! -, möchte ich zumindest meine Eindrücke der neuen Abenteuer von Mr. grüne Kapuze und seinen Verbündeten Revue passieren lassen.

Achtung, der Rest des Beitrags ist nicht spoilerfrei!

Eines sage ich gleich vorweg: Ich hatte ernsthafte Schwierigkeiten, der Handlung über die ganze Staffel zu folgen. Woran das lag? Ich kann es nicht genau sagen. Vielleicht daran, dass die Serie in Doppelfolgen ausgestrahlt wurde (ich habe Einzelfolgen irgendwie lieber, wenn ich Serien im wöchentlichen Rhythmus verfolge – fragt nicht, warum). Vielleicht auch daran, dass ich den Großteil der Folgen online auf VOX Now gesehen habe (Die Serie lief ja montagsabends…). Komischerweise bekomme ich dann manchmal Dinge nicht mit. Vielleicht aber auch einfach daran, dass gefühlt viele neue Figuren eingeführt und zusätzliche Handlungsstränge eingeflochten wurden. Sei es wie es sei – eine knackige inhaltliche Zusammenfassung dieser Staffel fällt mir schwer. Oliver ist irgendwie mehr ins Familiengeschäft involviert und mutiert gleichzeitig zum fanatischen Beschützer Starling Citys. Mit Thea und Roy läuft es so lala. Roy wird durch eine „Wunderdroge“ zur reinsten Kampfmaschine. Thea erfährt, dass Malcolm Merlin, der übrigens doch nicht tot ist, ihr Vater ist. Moira ist zwischenzeitlich im Gefängnis, will dann erst Bürgermeistern werden, schließlich aber doch nicht mehr und erlebt daraufhin ein unschönes Ende. Felicity bandelt mit Barry aka The Flash an, ist aber nach wie vor in Oliver verliebt. Genauso wie Sara, die übrigens auch gar nicht tot, sondern nun ebenfalls eine maskierte Rächerin ist. Genauso wie Laurel, die übrigens ein Alkoholproblem hat. Slade ist ebenfalls noch am Leben und terrorisiert alle und jeden.

Ja. Besser krieg ich’s nicht hin. Wie gesagt – mir waren es zu viele Personen, die plötzlich neu auftauchten. Oder plötzlich doch nicht tot waren. Auch zu viele Ereignisse und Handlungsstränge, die für mich etwas wild zusammengewürfelt wirkten. Spannend war’s natürlich trotzdem und ich habe die Serie trotz der oben genannten Schwächen wieder jede Woche gerne angeschaut. Denn auch wenn man den Gesamtzusammenhang manchmal nicht so ganz durchblickt, so sind die Geschichten ja dennoch kurzweilig. Irgendein böser Schurke wird eben doch in jeder Folge gejagt und besiegt. Auch kann man sich natürlich nach wie vor an all den unglaublich gut aussehenden Schauspielern erfreuen – ein nicht zu verachtender Erfolgsfaktor der Serie, wie ich glaube. Reicht zumindest für mich – Staffel 3 wandert ebenfalls auf meine Guckliste…

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