Freizeit ist kostbar. Zwischen Job, Familie/Beziehung, Haushalt und unerfreulichen Erwachsenendingen (irgendeine Versicherung oder irgendein Amt will ja immer etwas!) bleibt wenig echte Freizeit übrig, die mit schönen Dingen gefüllt werden kann. „Schöne Dinge“ – für mich und für viele andere zählen dazu auf jeden Fall Filme und Serien. Da die Freizeit begrenzt ist, wird aber natürlich nicht irgendetwas geschaut, sondern nur bestbewertete Qualitätsproduktionen. Natürlich OmU. In HD. Ohne Werbung.
Ich frage mich: Haben wir im Zuge der Freizeitoptimierung den Spaß und die Unbeschwertheit des Film- oder Serienschauens unserem Anspruchsdenken geopfert? Zählt für uns das „Wie“ heute vielleicht sogar fast noch mehr als das „Was“? Im Folgenden beleuchte ich einige Argumente dazu näher, die mir immer wieder begegnen und deren Einfluss auf das Sehverhalten ich bisweilen wirklich erschreckend finde. Wenn Euch einige Thesen oder Fragen provozieren – das ist beabsichtigt. Lasst uns eine offene Diskussion zu diesem Thema starten. Ich freue mich darauf!
Synchronisation: Des Film- und Serienfans größter Feind!
Das Phänomen, audiovisuelle Produktionen am liebsten im Originalton zu konsumieren, ist nicht neu. Mit der kommerziellen Vermarktung von Film und TV-Serien für den Heimgebrauch und dem Aufkommen des Internets bot sich schon in den neunziger Jahren die Möglichkeit, englischsprachige Unterhaltungsmedien zu erwerben. Dies war freilich mit einigem organisatorischen Aufwand verbunden. Erst durch den Siegeszug von DVD und Blu-Rays, die über mehrere Tonspuren verfügen, ist O-Ton/OmU mehr und mehr ins Bewusstsein auch solcher Film- und Serienfans gerückt, die vorher nie ein Problem mit synchronisierten Unterhaltungsmedien hatten. Natürlich hat der Originalton Vorteile, die auch ich zu schätzen gelernt habe: Das Seherlebnis wird authentischer, Wortwitz geht nicht durch Sprachwechsel verloren und ganz nebenbei werden auch noch die Fremdsprachenkenntnisse aufpoliert.
Was aber gern vergessen wird: Gerade Letzteres geschieht nicht von jetzt auf gleich und funktioniert auch nur, wenn bereits mäßige bis gute Sprachkenntnisse und auch eine gewisse Lesegeschwindigkeit (ggf. auch in der Fremdsprache) vorhanden sind. Fehlt beides – wir können nicht alle Sprachtalente sein, was völlig normal und absolut in Ordnung ist – wird sich kaum je Spaß am Originalton einstellen. All jene, die immer wieder fordern, fremdsprachige Produktionen in TV nur noch OmU auszustrahlen, vergessen bisweilen, dass sie damit ganze Bevölkerungsgruppen vom Konsum regelrecht ausschließen. Oder könnten (und würden!) Eure Eltern oder Großeltern dann noch amerikanische Spielfilme im TV anschauen? Letztlich werden Kino- und TV-Produktionen doch aus nur einem einzigen Grund hergestellt: zur Unterhaltung. Stellt sich diese denn wirklich nur im Original ein? Und falls nicht: Ist das nicht ein bisschen kleingeistig?
Werbung? Nein, danke!
Neben dem Fakt, dort nur synchronisierte Fassungen vorzufinden, gibt es noch ein weiteres Totschlagargument gegen den Konsum von Filmen und Serien im TV: Werbung. Dies ist ein leidiges Thema, ich sehe es ein. Als treue Grey’s–Anatomy-Schauerin habe ich Erfahrung damit, ellenlange Werbeblöcke zu ertragen. Ich sage bewusst „zu ertragen“, damit hier nicht der Eindruck aufkommt, ich würde Gefallen an Werbung finden. Dem ist nicht so. Dennoch lohnt ein Gedanke daran, warum diese Werbung überhaupt stattfindet. Es liegt auf der Hand, dass das Privatfernsehen sich darüber finanziert und Werbeeinnahmen es überhaupt erst möglich machen, beliebte Filme oder Serien einzukaufen und ins deutsche Free-TV zu holen. Wäre es schön, wenn zum Beispiel mein Rundfunkbeitrag dafür verwendet würde, Produktionen einzukaufen, die mich interessieren und ich diese dann werbefrei schauen könnte? Klar. Ist es andersherum betrachtet aber wirklich so schlimm, wenn eine 40-minütige Serienfolge zweimal durch Werbung unterbrochen wird? Ich für meinen Teil kann mich in diesen fünf- bis zehnminütigen Pausen hervorragend mit mir selbst beschäftigen oder mit meinem Mitschauer darüber unterhalten, was wir gerade gesehen haben. Vielleicht ist es ein Ansatz, Werbepausen neu zu denken und sie als Chance zum Austausch zu sehen, als Intermezzo, als dramatisierendes Moment, als Zeit, um das Gesehene kurz zu rekapitulieren?
Wie, nur eine Folge pro Woche? Ich will alle – und zwar jetzt!
Ich stehe mit dem sog. Bingewatching auf Kriegsfuß. Nie im Leben würde ich es schaffen, an einem Wochenende eine ganze Serienstaffel zu schauen. Und ganz ehrlich: Dazu hätte ich auch gar keine Lust. Mir reicht meine allabendliche Folge. Mir reicht sogar meine allwöchentliche Folge. Ich schrieb schon öfter, dass ich das Ritual, eine Serie jede Woche zur selben Zeit zu konsumieren, sehr schön finde. Es ist auch ein Zeichen von Wertschätzung dieser Produktion gegenüber, ihr einen festen Platz in seinem Leben einzuräumen und sie eben nicht in wenigen Tagen oder sogar nur Stunden zu verschlingen. Ein Problem begegnet mir nämlich immer wieder, wenn ich Serien doch einmal in sehr kurzer Zeit schaue: Die Staffel verschwimmt zu einem großen Etwas und ich bin kaum in der Lage, den Details Beachtung zu schenken. Manchmal kommt es sogar vor, dass ich der übergreifenden Handlung nicht komplett folgen kann. Reizüberflutung nennt sich dieses Phänomen; zu viele Informationen in zu kurzer Zeit prasseln auf das Gehirn ein und es ist einfach nicht in der Lage, diese angemessen zu verarbeiten. Ist das dann wirklich der bessere Film- oder Seriengenuss? Streaming und DVD-/Blu-Ray-Boxen verführen dazu, aber warum all der Kampf um OmU und Werbefreiheit, wenn die Produktion dann doch in nur wenigen Stunden am Konsumenten vorbeirauscht?
Qualität geht nur in höchster Qualität: Nicht ohne HD und das richtige Filmformat!
Ich schätze den Austausch mit anderen Bloggern sehr. Fast täglich zum Beispiel stehe ich in Kontakt mit dem guten bullion von moviescape.blog. Ohne ihn wäre ich vermutlich niemals darauf aufmerksam geworden, dass manche Filme im Streaming im falschen Filmformat verfügbar sind. Details dazu kann ich nicht wiedergeben, denn – bitte verzeiht mir – davon habe ich überhaupt keine Ahnung. Ich weiß auch nach wie vor nicht, ob der Fernseher, der hier im Wohnzimmer steht, HD-fähig ist oder nicht. Ganz ehrlich: Es ist mir auch schnurzpiepegal. Mag sein, dass es daran liegt, dass ich kein visueller Mensch bin. Ich habe kein Auge für den perfekten Fotowinkel und auch nicht für gestochen scharfe Farben. Für mich zählt bei Filmen und Serien vor allem die Story. Wenn mich die Geschichte fesselt, ist es mir völlig egal, ob am Bildschirmrand schwarze Balken sind oder die Farbkontraste stärker sein könnten. Für mich rettet ein perfektes Bild auch niemals eine miese Story. Nie, nie, niemals. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang natürlich der Umgang mit älteren Filmen oder Serien. Verzichten alle, die auf HD pochen, nun eigentlich auf Produktionen, die nicht hochauflösend zur Verfügung stehen?
I want it all, I want it now!
Zu Jahresbeginn ist der Traum aller Serienjunkies wahr geworden: Streamingdienste können nun ohne Einschränkungen in allen EU-Ländern genutzt werden. Endlich auch auf Malle am Strand, in der Londoner U-Bahn oder der griechischen Taverne netflixen! Bedenkt man, dass viele Streamingdienste auch (begrenzt) offline verwendet werden können, gibt es praktisch kein Situation mehr, in denen Nutzer sich nicht einen Film oder eine Serie ihrer Wahl anschauen können. Das ist praktisch, keine Frage, und auch ich werde diese Möglichkeit auf dem Flug in den nächsten Urlaub sicherlich nutzen. Problematisch finde ich das Anspruchsdenken, das sich daraus bisweilen ergibt. Wenn all unsere Lieblingsfilme und Serien immer und überall verfügbar sind, was macht das mit uns? Wir werden noch ungeduldiger, als wir es eh schon sind. Dass es Zeit und Geld und auch Muße braucht, um die hochwertigen Produktionen herzustellen, die wir gern schauen, tritt völlig in den Hintergrund vor der Frage, wann denn jetzt endlich neue Folgen verfügbar sind. Letzten Endes sind Filme und Serien immer noch Erzeugnisse der Kreativwirtschaft. Als jemand, dessen Beruf es ist, Texte zu verfassen, weiß ich, dass gut Ding bisweilen auch Weile haben muss. Wer also Qualitätsproduktionen konsumieren möchte, sollte sich vor Augen führen, dass der kreative Prozess dahinter eben Zeit braucht. Wer nur konsumieren will, kann wochentags einfach um 19.40 Uhr RTL einschalten.
Fazit: Sind Film- und Serienfans zu anspruchsvoll?
Ein echtes Fazit zur oben gestellten Frage zu ziehen, fällt mir schwer. Letztlich ist es immer eine sehr persönliche Entscheidung, wie jeder von uns Filme und Serien konsumiert und was jeder von uns für ein gelungenes Seherlebnis wirklich benötigt. Selbst wenn wir alle denselben Film in derselben Qualität anschauen, wird unser Fazit dazu völlig unterschiedlich sein. Zu sehr ist jeder Mensch geprägt durch seine Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen. Ästhetiker werden immer HD-Produktionen bevorzugen, Freunde des gepflegten Wortspiels O-Ton nicht missen und Ungeduldige nicht nur eine Folge pro Woche schauen wollen. Dennoch möchte ich nicht verhehlen, dass es mich bisweilen verwundert, welches Aufhebens um das „Wie“ und nicht (mehr?) um das „Was“ gemacht wird. Sind Technik und Verfügbarkeit wirklich die Aspekte, die Film- und Serienfans vorrangig diskutieren wollen? Das fände ich schade.
Was denkt Ihr zu diesem Thema? Ist unsere Anspruchshaltung zu hoch? Haben wir vielleicht sogar den Spaß am einfachen Konsum verlernt? Oder sind HD, O-Ton und allgegenwärtige Verfügbarkeit einfach Standard, den wir nicht mehr missen möchten? Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!
Das meiste unterschreibe ich sofort!
Mehr als eine Folge pro Woche beispielsweise muss wirklich nicht sein. Ich schaudere immer noch, wenn ich daran denke, dass RTL II eine ganze Staffel von „Game of Thrones“ – übrigens die einzige Daseinsberechtigung, die dieser Sender hat – an einem einzigen Wochenende rausballert. Und wenn das dann gerade noch ein Wochenende ist, an dem man ggf. selbst um die Zeit etwas vorhat… Auf Mediatheken zurückgreifen, geht bei den Privaten ja leider nur eingeschränkt, oft kostet das nochmal Geld, meine E-Mail-Adresse, weitere Daten und was-weiß-ich-was.
Dieses elitäre Gebaren, Filme im Original – ob mit oder ohne Untertitel – ansehen zu müssen, hat sich mir nie erschlossen. Ich würde zwar jeden Film mit Jennifer Lawrence oder Sandra Bullock freiwillig auf serbokroatisch mit Hindu-Untertiteln ansehen, generell gehen mir Untertitel aber auf den Senkel. Da bin ich mehr mit Lesen als mit allem anderen beschäftigt – obwohl ich relativ schnell lese.
Ein wenig anders sehe ich das nur bzgl. der Werbung. Vor einiger Zeit habe ich z. B. den Versuch – und es ist bei einem Versuch geblieben – unternommen, mir „Bridge of Spies“ bei Pro7 anzusehen. Filmstart 20:15 h, erste Werbung 20:29 h, zweite Werbung 20:54 h – das macht einfach keinen Spaß mehr.
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Ich schau zwar Game of Thrones nicht, aber ich habe diese „Eventprogrammierung“, wie es ja gerne heißt, auch nie verstanden. ProSieben hat das auch schon öfter gemacht und ich empfinde das als sehr anstrengend. Ich nehme mir gern Zeit für eine Serie, aber ein ganzes Wochenende, womöglich noch bis 3 Uhr morgens? Nein, danke. Irgendwann möchte man ja vielleicht auch mal Schlaf nachholen oder muss sich um Dinge kümmern, die unter der Woche liegengeblieben sind. Da sind wir also ganz auf einer Wellenlänge. 🙂 Gleiches gilt für OmU. Ich mag OmU wirklich und empfinde Untertitel als sehr nützlich, aber das ist für mich einfach kein Grund, Synchronisation zu verteufeln. Gute Produktionen funktionieren auch synchronisiert. Und wenn nicht, dann sind sie halt nicht gut. 😀
Was die Werbung angeht: Ja, sie ist nervig, das ist wahr. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass oft in der ersten Stunde der Ausstrahlung viel Werbung gemacht wird und danach deutlich weniger. Vielleicht soll Durchhalten belohnt werden, ich weiß es nicht. 😉
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Meine Englischkenntnisse sind nicht die Besten. Leichte Konversation geht, aber das war es auch schon. Habe beruflich viel Zeit in England verbracht und dort auch englisches TV geschaut, verstanden habe ich höchstens jeden vierten Satz. Daher habe ich dann nur noch Snooker geschaut… 😊😊😊
Das private Sender die Werbung brauchen, ist klar aber warum in so komischen Rhythmen.?
Lieben Gruß, Ewald
Der, der vorwiegend ZDF schaut 😂😂😂
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Das ZDF kann sich wirklich glücklich schätzen, so einen treuen Zuschauer in dir zu haben! 🙂 Ich finde es übrigens sehr gut, dass du offen schreibst, dass du Probleme mit dem englischen TV hattest. Es wird ja gerne so getan, als wäre es total einfach, sich über TV/Filme quasi „nebenbei“ ausgeprägtere Fremdsprachenkenntnisse anzueignen. Das ist schlicht nicht wahr. Dafür braucht es viel Zeit und auch Ausdauer. Insofern verstehe ich gut, dass du irgendwann auf Snooker umgestiegen bist. 😀 Da kannst du zur Not sogar noch selbst die Punkte mitzählen, wenn die Ansagen unverständlich sind. 😀
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Es wäre ja auch nicht wahr, eine Sprache über den TV zu lernen geht einfach nicht. Hat jemand die erforderlichen Fremdsprachenkenntnisse, kann er sicherlich seine Ausdrucksweise verfeinern aber das ist auch alles. Ansonsten brauch man einen echten Gesprächspartener.
LG, Ewald
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Das sehe ich ganz genauso. Darum ist es auch der ganz falsche Weg, TV-Ausstrahlungen einfach von jetzt auf gleich auf Originalsprache umzustellen. Dafür müssen gesellschaftlich erstmal die Rahmenbedingungen geschaffen werden, vor allem im Bildungssystem. Ich als Ex-Fremdsprachenlehrerin darf das so kritisch sagen. 😉
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Es wäre ja auch schade, unsere Sprache abzuschaffen…
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Absolut!
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Ich als versnobbter Film- und Serienfan, der nur im (englischen) O-Ton, im richtigen Bildformat und natürlich zu 99% von Blu-ray konsumiert, fühle mich hier natürlich sofort angesprochen. Tatsächlich liebe ich all diese Dinge an meinem Hobby und würde nichts davon missen wollen, weil es das Erlebnis tatsächlich besser macht. Und das sage ich als jemand, der schon Filme geschaut hat, als grieselige VHS-Kassetten in schlechter Synchro angesagt waren… 😉
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Du alter Snob, pfui! 😀 Nein, Quatsch, ich versteh deine Position durchaus und dieser Text ist ja bewusst etwas provokativ gehalten. Wenn HD und Co. einfach für dich zu deinem Hobby dazugehören und es schöner machen, dann soll es so sein. Wie ich schon schrieb: Freizeit ist knapp und es gilt, das Beste daraus zu machen. 🙂 Ich finde es nur manchmal schade, dass die Lust am einfachen Konsum durch das „Wie“ bisweilen gebremst wird. Was ist daraus geworden, den Fernseher einzuschalten, per Zufall zu entdecken, dass ein toller Film läuft und diesen spontan zu genießen? Irgendwie fehlt mir diese Unbeschwertheit und Spontaneität heutzutage manchmal.
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Das fehlt einerseits, andererseits ist die Zeit aber auch knapper geworden und ich würde eh nicht mehr viel spontan schauen.
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Zeit ist immer knapp. Ich glaube, man sollte viel öfter auch mal Zeit verschwenden und sich dem Müßiggang hingeben. Aber mir fällt das auch schwer, also verstehe ich dich sehr gut.
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Ach, das kann ich mit gezielten Filmen auch… 😉
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Ich schaue im Original ausschließlich mit deutschen Untertiteln. In dem Sinne stören mich Synkronisationen nicht.
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Mit deutschen Untertitel tue ich mich ja ein bisschen schwer. Es irritiert mich immer total, wenn die Übersetzung eher sinngemäß ist und zum Beispiel Redewendungen irgendwie verdreht wiedergibt. Aber wahrscheinlich liegt das auch daran, wie viel Arbeit in die deutsche Untertitelung gesteckt wurde.
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Das denke ich auch.
Ich habe z.B. fast alle Staffeln von Game of Thrones original mit Untertiteln geschaut…
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Einen interessanten Blogpost hast du da geschrieben!
Zumindest was das Bingewatching angeht, muss ich dir größtenteils zustimmen. Auch ich schaffe selbst bei Serien, nach denen ich geradezu süchtig bin, nicht mehr als 3 Folgen am Stück. Allerdings schaue ich dann meistens gleich am nächsten Abend weiter, lasse mir also freiwillig keine ganze Woche Zeit dazwischen. Ich habe jedoch gemerkt, dass es mir gut tut, nicht gleich alles auf einmal zu konsumieren, sondern einige Tage zwischen den einzelnen Folgen zu haben. Als von „Star Trek Discovery“ beispielsweise jede Woche eine neue Folge auf Netflix verfügbar war, habe ich mich stets am Montagabend vor den Fernseher gesetzt, die neue Folge angeschaut und hatte dann eine Woche Zeit, das Gesehene auf mich wirken zu lassen, darüber nachzudenken (auch „unbewusst“) und eventuell nachzulesen oder in Podcasts nachzuhören, was andere über die Folge denken. Ähnlich ging es mir bei den letzten Folgen von „Breaking Bad“, die ich alle sofort nach ihrer Erstausstrahlung angeschaut habe.
Das wöchentliche Schauen in kleinen Häppchen hat also seine Vorteile, ingesamt möchte ich das Bingewatching und die Existenz von Staffelboxen oder die Verfügbarkeit ganzer Serienstaffeln bei Streamingdiensten aber nicht verteufeln. Die Vorteile überwiegen dabei meiner Meinung nach die Nachteile. Und letztendlich muss man eine ganze Staffel ja nicht innerhalb von zwei Tagen anschauen, bloß weil die Möglichkeit dazu besteht. Andererseits muss man auch nicht jede Serie „wohldosiert“ konsumieren, um darüber nachdenken zu können usw. – in erster Linie soll das Ganze schließlich Unterhaltung sein.
Worüber ich jedenfalls sehr froh bin, ist, dass man jede Folge anschauen kann, wann man will. Vorbei sind endlich die Zeiten, in denen man sich freitags um 20:15 vor den Fernseher setzen musste, um eine „Star Trek“ Folge zu gucken. Man kann nun eben auch erst um 20:30 anfangen oder erst einige Tage später gucken oder ein paar Wochen später mehrere Episoden in einem Rutsch… Rückblickend betrachtet waren das geradezu mittelalterliche Zustände damals und ich werde mir nie wieder von einem Fernsehsender diktieren lassen, wann und in welchen Abständen ich eine Serie anzuschauen habe.
Aber ich schaue sowieso überhaupt kein „normales“ Fernsehen mehr. Privatfernsehen sowieso nicht, denn Werbung werde ich mir bestimmt nie wieder antun! Klar kann man sich das so wie du schönreden, aber da unterhalte ich mich lieber nach dem Ende eine Folge mit meinen Mitschauenden darüber als während einer uns aufgezwungenen Unterbrechung!
Auch Sychronisationen kommen für mich absolut nicht infrage. Ich wäre übrigens schon dafür, Filme nur noch mit Untertiteln ins Kino (und auch Fernsehen) zu bringen – in anderen Ländern funktioniert das schließlich auch. Wahrscheinlich müsste man gleichzeitig aber auch Teile des Bildungssystems umbauen, um gerade die englischen Sprachkenntnisse der Bevölkerung insgesamt zu erhöhen.
Noch zu deinem Punkt der (Bild-)Qualität: Über den mache ich mir zwar auch weniger Gedanken als über die anderen Punkte, insgesamt ist er mir aber doch wichtig. Aufgrund meiner nicht besonders schnellen Internetverbindung kann ich über Netflix & Co. glaube ich nicht in HD schauen (so ganz sicher bin ich mir gar nicht!). Aber wenn ich die Wahl zwischen DVD und BluRay habe, nehme ich auf jeden Fall letzteres, denn den Unterschied bemerkt man auf jeden Fall! (Er liegt übrigens nicht nur in der Bildqualität, sondern auch darin, dass europäische DVDs leider etwas schneller laufen als US-amerikanische. Ein Film der eigentlich 120 Minuten dauert, läuft auf der deutschen DVD ein paar Minuten kürzer. Klar merkt man das nicht, wenn man es nicht weiß. Aber die Stimmen und Musik sind damit auch alle ein wenig verzerrt und das Endergebnis eben nicht so, wie von den Filmemachern beachtet. Auf Bluray ist dieser Unterschied soweit ich weiß nicht vorhanden, die genauen technischen Gründe dafür kann ich im Moment aber auch nicht einfach so erklären.)
Und gerade wenn Filmstudios bei der Produktion von Discs (oder Streaming-Inhalten) pfuschen, wird deutlich, dass es eben doch auf höchste Qualität ankommt. Beispiele wären zum einen die HD-Versionen von „Buffy“, bei denen wohl genauso viel verschlimmer wie verbessert wurde und zum anderen auch die DVDs von „Babylon 5“. Bei letzteren ist es geradzu tragisch, was uns da vorgesetzt wurde und wir werden die Serie wohl leider nicht nur niemals in HD-Qualität sehen können, sondern selbst die regulären DVDs sind voller Fehler und Unsauberkeiten.
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Wow, danke für deinen langen Kommentar zu meinem Beitrag. Da habe ich wohl wirklich einen Nerv getroffen! 🙂
Was du zu Blurays schreibst, wusste ich zum Beispiel gar nicht. Ich dachte immer, der einzige Vorteil gegenüber DVDs wäre das bessere Bild. Gibt es einen Grund dafür, dass europäische DVDs schneller laufen als amerikanische? Wahrscheinlich ist es irgendein technischer Aspekt, der mit den Abspielgeräten zu tun hat, oder? Verrückt. Ich werde auf jeden Fall mal darauf achten, wenn ich mal wieder einen Film auf DVD schauen sollte.
Auch beim Bingewatching sind wir uns sehr einig. Es ist schön, die Möglichkeit zu haben, Serien zu schauen, wann immer mal möchte, aber man muss dies bestimmt nicht exzessiv nutzen. Nur weil etwas verfügbar ist, muss es ja nicht sofort konsumiert werden. Ich kann mir z. B. Schokolade ja auch in mehrere Portionen einteilen (zumindest manchmal :-D). Andersherum ist es eben auch wirklich okay, unterhaltende Produktionen nebenbei in einem Rutsch zu schauen. Ich nenne solche Serien gerne Bügel-Serien, weil ich dabei perfekt Haushaltsdinge erledigen kann, die sonst einfach stinklangweilig wären. 😀
Im Bereich Kino wäre ich, glaube ich, dafür, eine Gleichberechtigung zwischen OmU und Synchroversionen zu schaffen. Was spricht denn dagegen, z. B. Filme im täglichen Wechsel mal auf Deutsch, mal auf Englisch zu zeigen? So könnte auch dieser drastische Schritt, direkt zu OmU zu wechseln und große Teile des Publikums zu verlieren, abgemildert werden. Könntest du damit leben? 😉
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Klar könnte ich persönlich damit leben, wenn Originalfassung und Synchro im Kino etwa halb/halb aufgeteilt wären – das wäre dann ja immerhin schon eine beträchtliche Erhöhung des Anteils an Originalfassungen. Ich selbst schaue Filme ja eh nur in der Originalfassung in den entsprechenden Kinos. Nur ein oder zweimal im Jahr rutscht mal eine Pressevorführung rein, in der der Film leider nicht im Original gezeigt wird, damit muss ich dann leben. Wie ja in anderen Kommentaren schon zum Ausdruck kam, würde es keinen Sinn machen, ab morgen einfach nur noch Originalfassungen im ganzen deutschen TV und Kino zu zeigen. Damit würde man zu viele Leute ausschließen. Trotzdem finde ich, dass man daran arbeiten sollte, den Anteil langsam, aber sicher zu erhöhen.
Die Sache mit dem Unterschied zwischen Blurays und DVDs liegt tatsächlich an technischen Gegebenheiten, über die ich aber auch nicht genau bescheid weiß. Es hat glaube ich etwas mit den unterschiedlichen Fernsehsystemen in Europa und Amerika zu tun (in den USA laufen 26 Bilder pro Sekunde und bei uns 25 – nagel mich nicht auf die Zahlen fest, aber es sind in den USA auf jeden Fall mehr). Auf DVD werden dann quasi die 26 Bilder bei uns trotzdem im Zeitraum einer Sekunde abgespielt, was die Geschwindigkeit des Films insgesamt erhöht und natürlich auch den Ton schneller ablaufen lässt. (Das fällt mir dann auf, wenn ich einen Star Wars-Film auf DVD sehe. Da kenne ich die Filmmusik so gut, dass mir schon in den ersten Sekunden auffällt, dass da etwas nicht stimmt.) Bei der Entwicklung der Bluray hat man anscheinend daran gedacht bzw. einen Weg gefunden, diesesn Fehler zu beheben. Jedenfalls erklärt diese Tatsache, warum ein und derselbe Film auf DVD bei uns immer kürzer ist als auf Blura – das hat nichts mit irgendwelchen Extended Editions zu tun, die nur auf Bluray verfügbar sind. 😉 Ich kaufe mir jedenfalls nur noch Blurays, keine DVDs mehr. Der Sprung in der Bildqualität ist beeindruckend (bei 4K-Blurays bin ich noch nicht angekommen) und es ist gut zu wissen, dass man den Film und die Schauspieler so sieht und hört, wie es beabsichtigt ist. 🙂
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Die Sache mit den DVDs lässt mich irgendwie nicht locker. Habe jetzt von einem anderen Blogger (bullion von moviescape.blog, falls du ihn kennst :-)) erfahren, dass wohl alle Filme, die für das Kino produziert wurden (egal ob amerikanisch oder deutsch), 24 Bilder pro Sekunde haben, DVDs aber 25 abspielen. Falls du dich also zu diesem Thema austauschen möchtest, dann ist er definitiv der perfekte Gesprächspartner. 🙂 Ich finde es nur immer noch erstaunlich, dass ich nie zuvor über diesen Umstand gestolpert bin. Jetzt verstehe ich auch endlich den Hype um Blu-Rays. 😀
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Hm, gute Fragen und Einwände.
Ich schaue mir manche Serien ganz bewusst im O-Ton an. Zum Teil, um das Feeling mitzuerleben, um Wortwitze zu erfahren, aber auch, um Hörverständnis zu trainieren. Das ist ja etwas, was man heutzutage gerade durch Streaming und DVDs etc. pp. sehr viel leichter machen kann, als noch vor zwanzig Jahren (keine Ahnung, ob das stimmt, damals hatte ich andere Sorgen 😀 ).
Aber es ist kein Muss. Im Gegenteil, manche Sachen schaue ich mir bewusst in Sprache xyz an, weil ich mit dieser viele Erinnerungen verbinde.
Werbung ist ein sehr leidiges Thema. Momentan ist mein Fernseher eigentlich nur zum Streamen und Zocken da, und für die F1. Gerade bei der merke ich die Werbung dafpr ganz besonders, aber auch bei Filmen im TV nervt es mich schon, wenn nach zehn Minuten der erste Werbeblock für fünf Minuten und länger flimmert. Rational verstehe ich auch, dass darüber die Finanzierung läuft, emotional finde ich es aber unverschämt, denn oft ist es ja auch so, dass die Werbung völlig hirnlos geschaltet ist. Tiefpunkte waren Gespräche, die einfach so durch eine Werbepause unterbrochen wurden, und da hört bei mir das Verständnis auf. So schwer ist es auch wieder nicht, den Film zu sichten und sich zu überlegen, wo ne Pause sinnvoll ist.
Routine, ja, das sehe ich ein wenig wie du, es ist fein, wenn man seinen wöchentlichen Termin hat. Vorfreude und Spannung begleiten einen die ganze Woche über, und ich finde ein Stück weit, man hat mehr Zeit, um das Gesehene zu verarbeiten und zu reflektieren. Oder, um in Gedanken zu überlegen, wie es weitergehen könnte.
Reines Bingewatching ist mir nicht zuletzt aus Konzentrationsgründen fremd. Nach spätestens drei Folgen reicht es mir meist, und ich brauche anderen Input.
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Was die Platzierung der Werbeunterbrechungen angeht, hast du absolut recht! Wie oft sieht man in Filmen oder Serien genau, an welcher Stelle jetzt in den USA wahrscheinlich Werbung gelaufen ist. Diese Cuts könnte man ja problemlos nutzen. Ich weiß halt nicht, wie TV-Werbung in Deutschland verkauft wird. Eventuell gibt es da Modelle, dass Spots z. B. zwischen 20.30 Uhr und 21.00 Uhr gezeigt werden müssen? Das würde zumindest erklären, warum die Unterbrechungen so dämlich liegen manchmal. Wie gesagt: Bei diesem Thema verstehe ich dich absolut.
Lustig, dass du schreibst, dass du dir manche Sachen bewusst auf Deutsch anschaust, weil du damit Erinnerungen verbindest. Bei mir ist es ganz genauso! 🙂 Ich kann z. B. die Gilmore Girls nicht im Original gucken, das geht einfach nicht. Ich habe dann keine emotionale Verbindung zum Geschehen und gerade das macht die Serie einfach für mich so besonders. Schon spannend, wie Erinnerungen das Seherlebnis beeinflussen. Das funktioniert bei mir übrigens auch mit Sendeplätzen. Nächste Woche nimmt ProSieben wieder Grey’s Anatomy ins Programm – und zwar natürlich am Mittwochabend, wie schon seit fast 15 Jahren. Und ich freue mich irgendwie echt darauf! Insofern gebe ich unumwunden zu, auch ein Opfer von Routinen zu sein. 😉
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Moin moin,
Schöner Beitrag – würde ich zu 100% unterschreiben. Die „ich will alles, und zwar sofort“-Mentaliät lässt mich oft ratlos dastehen. Und warum Synchronfassungen und herkömmliches Fernsehen bei so vielen verpönt ist, kann ich nicht verstehen. Ist aber nur meine Meinung und sollte man nicht persönlich nehmen.
Was die Originalfassungen angeht, nehme ich sie nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Nicht damit ein falscher Eindruck aufkommt: Mein Englisch ist zwar sehr gut, aber gerade bei vielen amerikanischen Produktionen habe ich das Gefühl, dass der Ton in der deutschen Synchronfassung weicher und „runder“, bzw. angenehmer für meine Ohren klingt.
Was übrigens auch die Stimmen betrifft. Mir gefallen viele Synchronstimmen einfach besser als die Originalstimmen. Und noch ein Punkt, was die Englischkenntnisse angeht: Es gibt sehr viele Dialekte und Sprachfärbungen, die zu verstehen ist nicht immer sehr einfach für mich. Wenn ich wirklich nicht klarkomme, schalte ich dann meistens noch die Untertitel zu oder spule an die für mich unverständliche Stelle zurück. Das ist dann auch ein Grund, warum bei mir Bingewatching nicht funktioniert. Mein Gehirn braucht auch mal eine Pause, um das Gesehene und Gehörte verarbeiten zu können.
Streamingdienste nutze ich überhaupt nicht. Das Angebot dort ist laut einer Kollegin mittlerweile so unübersichtlich geworden, dass etliche Serien in der Masse untergehen und nach kurzer „Lebensdauer“ eingestellt werden. Wenn ich das höre, dann greife ich doch lieber zu BBC-Produktionen, bei denen nicht schon nach zwei Staffeln Schluss ist.
Liebe Grüße
Ulrike
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Ach Ulrike, ich kann eigentlich alles, was du schreibst, nur unterstützen! 🙂 Es ist sehr angenehm, dass es auch noch andere Menschen gibt, die das normale Fernsehen nicht verteufeln und auch gerne Produktionen in der synchronisierten Fassung anschauen. Ich habe auch Serien, die für mich im Original nicht funktionieren. Es ist manchmal auch einfach nett, sich bei Serien einfach fallen lassen zu können und nicht noch im Hirn nach allen möglichen Vokabeln zu graben.
Was Streaming angeht: Ich nutze Netflix, aber ich konsumiere dort tatsächlich sehr bewusst und suche mir Serien aus, die schon länger laufen bzw. vielleicht sogar schon abgeschlossen sind. Ich hasse es nämlich auch, wenn Produktionen total gehypt und dann nach Staffel 1 oder 2 wieder eingestampft werden. Das macht einfach keinen Spaß! Ich hoffe, du findest immer noch Gefallen an Sons of Anarchy? 🙂
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Ja, SoA schaue ich immer noch gerne und bin jetzt in der 4.Staffel angekommen – schaue aber bewusst nur eine Folge vor dem Schlafengehen.
Zur Zeit schaue ich parallel dazu auch immer nur eine Folge pro Abend „Being Human“, und die habe ich ausnahmsweise in der Originalfassung erstanden, weil ich die beiden männlichen Hauptdarsteller sehr gerne sehe.
Russell Tovey kenne ich aus Dr.Who, und Aidan Turner spielt Ross Poldark in meiner Lieblingsserie, die im Juni in die vierte Runde auf BBC One gehen wird.
LG
Ulrike
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Wahnsinn, du bist ja genauso schnell wie bullion! Kein Wunder, dass du dir die Folgen schon ratiniert hast. Das haben wir irgendwann auch so gemacht, damit der Genuss noch etwas länger vorhält. 🙂
Being Human kenne ich tatsächlich nicht, ist aber auch eine Mysteryserie, meine ich mich zu erinnern. Das Phänomen, mit Serien aufgrund bestimmter Schauspieler zu beginnen, kenne ich aber auch gut. Wenn man jemandem einfach gern zusieht, hilft das oft schon, in die Geschichte reinzukommen.
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Zuerst war ich ja skeptisch, ob „Mystery“ für mich überhaupt in Frage kommt, weil ich weder an Supernatural noch an Charmed oder Vampire Diaries drangeblieben bin – was ich aber an „Being Human“ so liebe, ist der teilweise echt schräge Humor, dicht gefolgt von Spannung und teilweise ziemlich heißen Szenen.
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Klingt jedenfalls nach einer guten Mischung! 😉 Ich war diesem Genre anfangs gegenüber auch sehr skeptisch. Mit Grimm z. B. musste ich wirklich warm werden. Wenn man sich aber erstmal auf Geschichten einlässt, in denen Übernatürliches vorkommt, funktioniert das für mich meist ganz gut. Supernatural will ich ja auch schon seit Ewigkeiten schauen, aber inzwischen schreckt die Staffelanzahl mich enorm ab. Damit wäre ich vermutlich Jahre beschäftigt.
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Deshalb bin ich ja auch froh, dass es von Being Human auch nur 5 Staffeln gibt, Mit acht Folgen pro Staffel bleibt es überschaubar.
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Das ist wirklich ein gutes Maß. Ist bei Sons of Anarchy ja auch gut gemacht mit 12 Episoden pro Staffel. In 12 Folgen lässt sich viel erzählen und die Gefahr, sich zu verzetteln, ist nicht so groß wie bei 24 Folgen…
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etwas enttäuschend bei der 1.staffel being human fand ich, dass sie nur 6 folgen hatte.
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Vielleicht wollte der Sender erstmal testen, ob die Serie Anklang findet?
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das gefühl habe ich bei bbc-2- oder bbc-3-produktionen schon immer gehabt; aber anscheinend war das publikum begeistert, denn sonst gäbe es keine 5 staffeln
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Das sehe ich auch so. Läuft die Serie noch oder sind fünf Staffeln die komplette Serie?
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Fünf Staffeln sind die komplette Serie; es gab sie als Komplettbox bei amazon, versandt aus UK mit der Royal Mail. Tonspur Englisch – mit englischen Untertiteln für Hörgeschädigte.
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Das Bingewatching ist mir auch irgendwie ein wenig fremd. Ich schaue zwar gern mal mehrere Serienfolgen hintereinander, aber von verschiedenen Serien. Standardmäßig sind es immer so drei, vier Serien, die ich parallel über einen längeren Zeitraum konsumiere. Und dann meist schön gemixt. Also Comedy, Drama, komplett anderes. Und auch gemixt was die Sprache betrifft. Momentan z.B. wird „Grimm“ im deutschen geschaut und „This is us“ im englischen, die neuste „Twin Peaks“ Staffel (aus Nostalgiegründen) in deutsch und „Modern Family“ (dann doch endlich mal angefangen) in englisch…
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Da sind wir uns sehr ähnlich. Auch ich habe immer gerne mehrere verschiedene Serien am Start. Deine aktuelle Mischung gefällt mir übrigens außerordentlich gut. Grimm und This is us haben mir sehr viel Spaß gemacht (bei Grimm fehlt mir noch die letzte Staffel) und die neue Staffel Twin Peaks will ich auch unbedingt noch sehen! Gefällt sie dir? Transportiert sie den Charme der alten Folgen? Ist sie genauso ultragruselig wie superwitzig? Keine andere Serie hat mich je so sehr zum Lachen gebracht und mir gleichzeitig so viel Angst eingejagt, glaub ich. 😀
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„Twin Peaks“ ist irgendwie noch weirder als die alten Folgen und mitunter schon fast over the top. So als wollte Lynch noch mal so richtig alles auffahren, was er an skurrilen Einfällen im Kopf hat. Ich tue mich echt schwer momentan weiter zu schauen, weil es stellenweise sehr anstrengend ist.
Da lob ich mir doch so eine Serie wie „Grimm“. Die kann man schön nebenher schauen…
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Ach, Grimm! Wir warten immer noch auf Staffel 6 bei Netflix. So eine nette Serie, um sich abends zu entspannen. Wie Guilty Pleasure, nur in spannend und für Erwachsene. 😀
Zu Twin Peaks: Ich dachte ja nicht, dass es noch seltsamer werden kann als in den alten Staffeln. Werden denn wenigstens einige offene Fragen in Staffel 3 beantwortet? Mir war so, als wäre noch Vieles ungeklärt geblieben. Ich sollte mir doch noch die Komplett-Box gönnen, glaub ich. Der Herr Koch ist auch noch völlig jungfräulich, was diese Serie betrifft. Das geht natürlich gar nicht!
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Es werden zumindest einige Lebenswege der alten Protagonisten angeschnitten. Und natürlich steht das Schicksal von Agent Cooper im Fokus. Bin grad irgendwo bei Folge 9 oder 10. Hab also noch ein bisschen Strecke zu gehen.
So ein kompletter Rewatch (oder für den Herrn Koch dann Erstsichtung) ist wahrscheinlich eine gute Idee.
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Das war zu erwarten, ja. Es ist halt einfach auch ein genialer Schachzug, 25 Jahre im echten Leben und auch in der Serie vergehen zu lassen. Sind eigentlich noch weitere neue Staffeln geplant und war es das jetzt mit Staffel 3?
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Ein sehr interessanter Blogbeitrag! 😉
Ich persönliche erfülle vieles, wovon du dich dagegen aussprichst 😀
Ich schaue durchaus Bingewatching, 90 % meiner Serien gucke ich im englisschen ohne Werbung und noch dazu glaube an die 10 verschiedene Serien pro Woche. Also meistens habe ich so ein bis zwei verschiedene Serien pro Tag .
Beim Bingewatching differenziere ich ganz klar zwischen Serien, die man gut bingewatching kann und solchen, die man weniger gut binge watchen kann. Zum Beispiel Sherlock Holmes (und dann noch im Originalton!) niemals.
Aber ich schaue auh auf Netflix zb spanische Telnovelaserien oder Dramen, diese dann synchronisert, da ich kein spanisch kann und diese sind dafür gemacht bingezuwatchen. Da kann ich dann auch bis zu 9 oder 10 Folgen am Tag gucken, wenn ich das vorher einplane, das geht aber nur damit 😉
Ansonsten sind mir manche deutschen Synchros einfach zu schrecklich oder es sind bekannte andere Synchros von anderen Serien und viele Zitate zb in Serien und die Betonung klingt im englishen besser, auch wenn man sich bei manchen Akzenten mehr konzentrieren muss.
Die Ausnahme bildet Prison Break, da hatte ich erst die Serie auf deutsch gesehen gehabt und da sind die Synchros so fest mit den Charakteren verankert, das ich das gar nicht auf english gucken kann 🙂
Danke dir für deinen interessanten Beitrag!
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Danke für das Lob! 🙂 Es freut mich sehr, dass dir der Beitrag gefallen hat, gerade auch weil wir bei manchem unterschiedlicher Meinung sind. Aber das macht die Sache ja erst spannend. 🙂
Ich finde es auf jeden Fall sehr beeindruckend, dass du neun Folgen Telenovela am Stück schauen kannst. Wird das nicht langweilig nach drei, vier Stunden? Ich bin ganz fasziniert davon, dass Menschen so lange aufmerksam bei der Sache bleiben können. 😀
Das Phänomen, dass manche Serien sehr mit der Synchro verbunden sind, kenne ich aber auch gut. Gilmore Girls funktioniert für mich im Original gar nicht. Da hängen wohl einfach zu viele Erinnerungen an der der deutschen Tonspur. 🙂
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Bitteschön! 🙂
Ja, wie gesagt es geht nur bei bestimmten Folgen, aber da geht man dann einfach auf weiter und weiter und weiter. Schließlich endet jede Folge meist mit einem Cliffhanger, da bon ich dann zu ungeduldig, zu lange zu warten. Außerdem macht es einem Instagram da echt zu einfach^^ Problem ist eher die Staffeln haben meist ohnehin nur 13 Folgen oder 10 und dann muss man wieder 1,5 Jahre warten^^ Ne, das wird nicht langweilig, wie gesagt, insbesondere die spanischen Telenovelas kann man gar nicht anders, als in einem Stück durchzugucken, bei all dem Drama!
Ja, meint man gar nicht, aber wenn die Synchros einmal verankert sind….:)
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Hey!
Habe deinen Blog eben zufällig entdeckt.
Danke für diesen tollen Beitrag, ich habe mich tatsächlich noch nicht wirklich mit den genannten Punkten beschäftigt. Zumindest nicht so bewusst.
Ich gebe zu, ich liebe das Binge-Watching mancher Serien 😀
Aktuell schaue ich eine Folge Arrow nach der anderen, weil ich einfach unendlich verliebt bin und nicht genug bekommen kann. Dass man Dinge anders und intensiver wahrnimmt und verarbeitet, wenn man allerdings „häppchenweise“ schaut, ist sicherlich Fakt. Ich denke, ich werde das mit einer anderen Serie mal ausprobieren.
Werbung finde ich nervig, aber mittlerweile nutze und habe ich kein Kabelfernsehen mehr.
Originalton wollte ich demnächst mal testen, mit deutschen Untertiteln dann. Ich möchte generell mehr auf Englisch lesen und gucken, einfach um am Ball zu bleiben.
Liebe Grüße,
Nicci
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Hallo Nicci,
schön, dass du meinen Blog gefunden hast – herzlich willkommen! 🙂
Bei Arrow haben wir auch gleich eine Gemeinsamkeit: Ich habe nach laaaaanger Pause diese Serie wieder aufgenommen und bin vor wenigen Wochen in Staffel 4 eingestiegen. Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich die Serie früher so gerne geguckt habe – sie macht echt Spaß! 🙂
Was den Originalton betrifft, ist die Umstellung am Anfang sehr seltsam, wenn man immer auf Deutsch geguckt hat, finde ich. Manche Schauspieler haben im Original auch einfach total seltsame Stimmen! 😀 Ich schaue inzwischen sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch und finde diese Abwechslung wirklich gut. Arrow zum Beispiel funktioniert für mich im Original überhaupt nicht…
Viele Grüße
Maren
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Hey Maren,
da hast du recht, Arrow macht unglaublich Spaß. Und die Crossings mit Flash finde ich toll, da hänge ich allerdings etwas hinterher. Ich liebe Felicity, sie ist großartig ❤
Haha okay, gut zu wissen. 😀 Ich bin gespannt.
Ach, echt? Hören sich die Arrow Menschen komisch an?
Liebe Grüße
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Hmm, ich hab Arrow früher immer im TV geschaut und kannte es nur auf Deutsch. Wollte dann auf Originalsprache umsteigen, aber bin nach ein oder zwei Folgen wieder zur Synchro zurückgekehrt. Die Stimmen passten für mich einfach nicht. Aber das ist ein Phänomen, das mir öfter begegnet, wenn ich in der deutschen Fassung angefangen habe.
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Ich wusste gar nicht, dass Arrow eine TV Serie ist 😀 Habe ja kein Kabel-TV.
Ah okay, das wird mir dann vermutlich auch komisch vorkommen, sollte ich mal zum O-Ton wechseln.
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Ich hab auch kein Kabel-TV, sondern Internet-TV. Gibt ja mehrere Möglichkeiten heutzutage. 😉 So ganz würde ich einfach nicht auf die Möglichkeit, TV zu schauen, verzichten wollen.
Solltest du dir Arrow mal im Original anschauen, schreib doch mal, wie du die Stimmen findest. Mein Fall waren die nicht. 😀
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Beim ersten Punkt fühle ich mich ertappt, denn ich bin auch eine Verfechterin des O-Tons, aber fodere nicht, dass Produktionen nur noch in diesem Format hierzulande ausgestrahlt werden. Das liegt aber daran dass ich Eltern habe, die auch gerne Serien schauen (vieles gucken wir deshalb auch gemeinsam) und die können kein Englisch. Es wäre also schade, wenn sie da ausgeschlossen wären. Ich handhabe es deshalb bei vielen Serien so, dass ich sie im O-Ton vorschaue und dann nochmal auf Deutsch mit meinen Eltern. Habe ich kein Problem mit. Aber dadurch fällt mir halt auf welche Serien gut synchronisiert wurden und welche Schlecht. Bei manchen sind mir dann die Stimmen doch zu weit weg vom Original (man hat sich ja da dann doch dran gewöhnt, sodass das ungewohnt ist) und gerade bei kleineren Produktionen wie Teen Wolf fällt mir auf, dass manche Dinge falsch übersetzt werden und die Aussage somit eine komplett andere wird. Das finde ich dann schade. Dann gibt es aber hingen auch viele tolle Synchros, die gut gelungen sind wie die von Grey’s Anatomy, Grimm oder auch The Walking Dead. Sind aber halt auch etwas bekanntere Produktionen.
Vom Binge-Watching bin ich auch kein Fan und bin froh, dass ich hier eine Gleichgesinnte finde. Nicht, dass ich es nicht auch manchmal tue und da ein paar Serien habe, aber wie du fällt mir dann auf, dass ich die Details nicht ganz so gut in Erinnerung habe. Dazu mag ich es einfach, wenn eine Serie mir für lange Zeit begleitet. Das ist nur möglich, wenn man nur eine Folge pro Woche zur Verfügung hat, weshalb ich mich freue wenn Netflix oder amazon sich für diesen Ausstrahlungsrythmus entscheiden. Nicht nur kann ich die Folge dann direkt nach US-Ausstrahlung anschauen, sondern ich kann der jeweils neuen Folge auch mehr entgegenfieberen. Man denkt mehr über das Gesehene nach, kann es leichter verarbeiten und ich habe immer ne Menge Spaß mir die Promos anzuschauen und die kleinen Spoiler zu lesen mit denen der Cast und die Crew die neue Folge dann bewerben. Das steigert bei mir einfach die Vorfreude und gehört für mich fest dazu.
Beim technischen bin ich genauso wie du raus. Da habe ich null Plan von und bisher hat mich die Qualität dessen bei Netflix und Amazon auch nicht gestört.
Werbung hasse ich aber. Natürlich verstehe ich, wieso sie da ist. Aber ich finde bei manchen Publikumslieblingen wird es dann doch etwas übertrieben. Jedoch: Ist das kein Grund für mich Serien nicht auch noch im TV zu verfolgen. Wenn meine Lieblingsproduktion dort zu erst gezeigt wird, dann schalte ich da auch wöchentlich ein oder nehme mir die Folge auf, falls ich sie nicht live anschauen kann. Bin immer dankbar wenn man Serien flot nach Deutschland holt. Was mich im TV aber nur nervt ist, dass so viele Serien ins Nachtprogramm verschoben werden, die Ausstrahlung komplett abgebrochen wird und man einfach nicht mehr weiter sendet. Das ärgert mich jedes Mal und hat auch dafür gesorgt, dass viele Serien nicht mehr im Fernsehen schauen.
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Danke für deine ausführlichen Gedanken zu diesem Beitrag, Nicole! Dein Kommentar ist irgendwie bei mir im Spamordner gelandet, deshalb reagiere ich erst jetzt darauf. Ich habe ihn soeben dort herausgeholt und genehmigt. Hoffen wir mal, dass das ein Einzelfall bleibt.
Bei vielen Themen sind wir uns ja sehr einig: Lieber O-Ton als Synchro, aber ab und an ist Synchro auch total in Ordnung, kein Binge-Watching, keine Ahnung von Technik. 😀 Selbst was Werbung betrifft haben wir (fast) die gleiche Meinung, dass sie ein „notwendiges Übel“ ist und auch kein Hindernis, sich Serien im TV anzuschauen. Das Nachtprogramm ist aber noch ein guter Aspekt, den ich nicht aufgenommen hatte – das hasse ich auch total, wenn Serien dahin verschoben werden! Oft passiert das ja, wenn sie im 20.15 Uhr-Slot nicht gut funktionieren und dann aber doch nicht völlig aus dem Programm gekickt werden sollen, um die Fans nicht komplett zu verprellen. Bei Fringe war das der Fall, bei Suits auch und in beiden Fällen fand ich das echt schade.
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