Ich habe den Abschied aus Charming bzw. von den Sons of Anarchy immer noch nicht ganz geschafft. Es ist lange her, dass ich einer Serie so nachgehangen habe. Darum konnte ich einfach nicht anders, also zumindest in diesem Beitrag nochmal einen Abstecher in ihre Heimat zu machen: Kalifornien! Kalifornien… da denke ich an Sonne, Palmen, Hollywood, die Route 66 und schöne Menschen. Nicht wenige dieser Klischees finden sich auch in Serien wieder, die dort spielen. Drei Exemplare dieser Gattung habe ich einmal herausgepickt.

~ Drei Serien, die in Kalifornien spielen ~

1. Six Feet Under

Dass Six Feet Under in Los Angeles spielt, merkt der Zuschauer eigentlich nur daran, dass permanent die Sonne scheint. Wo auch immer Nate und David eine Leiche abholen, wann auch immer bei den Fishers eine Trauerfeier stattfindet – draußen brennt erbarmunglos die Sonne vom Himmel. Ich glaube, der Schauplatz Los Angeles wurde sehr bewusst gewählt, um einerseits einen Kontrast zu schaffen zwischen dem doch recht düsteren Haus der Fishers und der Welt „da draußen“, andererseits zwischen dem Glamour, der dieser Stadt anhaftet und ihrem Alltagsleben. Letztlich hätte die Geschichte so wohl auch in Nevada oder New Mexico funktioniert, aber das Setting L. A. bietet einfach weitere geographische Vorteile, die der Geschichte zugute kommen (Nähe zum Meer, Flughafen in der Stadt, Schwulenszene, …).

2. Sons of Anarchy

Das Kalifornien der Sons ist ein anderes als das der Fishers. Ja, es ist auch beherrscht von gutem Wetter und fast durchgängigem Sonnenschein. Dennoch ist es rauer und dreckiger. Charming ist ein karger Ort mit wenig Grün und viel verdorrtem Gestrüpp; mit Sand, der aufgewirbelt wird, wenn ein Motorrad durchheizt und Menschen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit Sonnenbrillen und Hoodies tragen. Kaum ein Ort könnte sich mehr von der bunten Glitzerwelt Hollywood unterscheiden, für die Kalifornien bekannt ist. Dennoch greift die Serie ein anderes Klischee auf, das untrennbar mit Kalifornien verbunden ist: Motorrad fahren. Jax und Co. cruisen zwar nicht über die Route 66, aber auch ihre Heimat hat Highways zu bieten.

3. The O. C.

Müsste ich die liebste Guilty-Pleasure-Serie meiner Teenagerzeit nennen, dann hätte The O. C. gute Chancen auf Platz eins. Newport Beach ist eben ein Ort, der Sehnsüchte weckt. Schöne Menschen leben in schönen Häusern, kaufen schöne Dinge und verbringen ihre Freizeit bei bestem Wetter mit Freunden am kalifornischen Strand – fantastisch! Das einfache kalifornische Leben nimmt den (jugendlichen, aber auch erwachsenen) Zuschauer mit in eine Welt, in der alles perfekt und einfach zu sein scheint. Dem ist natürlich nicht so und gerade durch die Hauptfigur Seth Cohen merkt der Zuschauer schnell, dass in Newport Beach vielleicht ein klein wenig zu viel auf Oberflächlichkeiten geachtet wird. Nach und nach fängt die Fassade eines jeden einzelnen Charakters an zu bröckeln und es treten hässliche Eigenschaften und Intrigen zu Tage. Auch unter Palmen ist eben nicht alles so, wie es scheint.

Es gibt noch zig weitere Serien, die in Kalifornien spielen. Welche ist Euer Favorit?