Hat es jemand gemerkt? Es war schon wieder verdächtig ruhig hier die letzte Woche. Keine Beiträge, sehr verspätet beantwortete Kommentare, wenig Kommentare meinerseits bei Beiträgen meiner hochgeschätzten Mitblogger. Die Tage – ach was, die Wochen! – rasen nur so vorbei und ich bin momentan eigentlich tagtäglich mit irgendwelchem Organisationskram beschäftigt. Kurzum: Eigentlich könnte ich mich und mein Leben von morgens bis abends verwalten. Allein letzte Woche…

  • …habe ich ein erweitertes Führungszeugnis beantragt (13,00 €)
  • …sowie eine beglaubigte Kopie meines Masterzeugnisses sowie zig weitere Kopien unterschiedlichster Dokumente beschafft
  • …und bin aus der Kirche ausgetreten (20,00 €),
  • …war auf dem Wohngeldamt (mein Sachbearbeiter hat Urlaub, also geht’s nächste Woche nochmal dorthin),
  • …habe zahllose Formulare für meinen zukünftigen Arbeitgeber ausgefüllt (gefühlt habe ich meine Daten schon 143 Mal irgendwo eingetragen, aber gut…),
  • …einen Erste-Hilfe-Kurs gebucht (30,00 €)
  • …dem auserwählten Exemplar Mann bei seinen Bewerbungen geholfen (mache ich ja gerne ♥)
  • …und in jeder freien Minute Wohnungsangebote durchstöbert.

Puh. So langsam schlaucht das schon, denn der Alltag geht ja weiter. Im Juli arbeite ich noch ganz normal im Hotel und wir haben Hochsaison. Dann hat man ja auch noch den Haushalt. Und ein Privatleben. Meine Freundinnen habe ich schon seit Wochen nicht mehr gesehen. Das auserwählte Exemplar Mann kommt entschieden zu kurz. In unserer knappen gemeinsamen Freizeit – diese Woche bestehend aus einem freien Montagvormittag und einem freien Donnerstagnachmittag/-abend – suchen wir zusammen nach Wohnungen oder durchforsten Stellenanzeigen. Ich bin gestresst und unentspannt, bin leicht reizbar und kann tatsächlich wegen Kleinigkeiten ausflippen. Das ist unschön und sinnlos, ich weiß das, aber manchmal kann ich einfach nicht anders. Wenn ich eine überfreundliche Anfrage auf eine Wohnungsanzeige schreibe und dann eine pampige Antwort bekomme, frage ich mich manchmal, was Menschen umtreibt, sich so zu benehmen. Höflichlichkeit, gerade auch im Netz, scheint ein Auslaufmodell zu sein. Wer in der machtvolleren Position ist, bestimmt den Umgangston. Sehr traurig. Da möchte ich dann manchmal zurückschrei(b)en „Nein danke, wir suchen weiter!“, aber der Wohnungsmarkt in den Städten ist eben hart umkämpft. Als berufstätiges Paar mit Durchschnittseinkommen (oder eher noch darunter…) hat man es bei der Wohnungssuche kaum leichter als der Student, der mit Mama und Papa zur Besichtigung aufläuft. Noch haben wir ein paar Wochen Zeit und werden hoffentlich schnell etwas Passendes finden. Bis dahin fülle ich auch gerne noch das 144. Formular aus…und das 145….und den aktuellen Media Monday! Den aber mit größtem Vergnügen!

Media Monday #210

1. Der gewiefteste Verbrecher ist Stringer Bell aus der Serie The Wire. Dessen krumme Dinger sind so gut getarnt, dass er in der Geschäftswelt Anerkennung findet, aber auch wiederum so bekannt, dass er in seinem Viertel respektiert wird. Der Mann hat es einfach drauf. 

2. Broadchurch konnte mich als Serie vom ersten Moment an begeistern, weil die Geschichte und besonders die Atmosphäre dieser Serie einfach stimmig sind.

3. Das Terminator-Franchise interessiert ja heute nicht mehr so, oder? Ich habe nur den ersten Teil gesehen und empfinde tatsächlich die Stelle mit dem blauen Licht als Höhepunkt… 😀

4. Das Wetter lädt geradezu dazu ein, Eis essen zu gehen. Und wenn ich so darüber nachdenke, habe ich auch an sechs der vergangenen acht Tage ein Eis gegessen. Ups.

5. Mein Buchtipp für die heißen Tage fällt aufgrund meiner akuten Leseunlust in diesem Jahr aus.

6. Der Auftritt von Christiane Amanpour war wohl eine der größten Überraschungen in der letzten Folge der Gilmore Girls, schließlich war sie ja von Anfang an Rorys journalistisches Idol, jedoch ist die Dame ja wirklich eine bekannte Journalistin und hat bestimmt auch ohne Serienauftritte genug um die Ohren. Schön, dass sie für diesen Spaß zu haben war.

7. Zuletzt habe ich das Bad geputzt und das war meiner Laune irgendwie zuträglich, weil ich dabei laut Musik gehört habe und mich nun ausgeglichener fühle. Bis zur nächsten unfreundlichen Mail…