Erinnert sich noch jemand an die Zeit, als ich hier an dieser Stelle fast wöchentlich voller Begeisterung etwas über meinen TV-Serienkonsum schrieb?

Nein?

Ich auch fast nicht mehr.

Thematisch hat sich dieser Blog in den letzten Monaten ein bisschen gewandelt – ich schreibe inzwischen viel über Privates und auch über meine bislang recht – nun…ähm…sagen wir mal – im Erfolg noch steigerungsfähige Jobsuche. Auch schaffe ich es nicht mehr, ganz so viel zu schreiben wie früher. Oder wie ich gerne würde. Die Erklärung ist selbstverständlich ein langes Blabla anderer Dinge: blabla die Arbeit, blabla Stellenanzeigen lesen, blabla Bewerbungen schreiben, blabla Haushalt, blabla das auserwählte Exemplar Mann bespaßen, blabla Familie und Freunde, blabla akute Schreibunlust nach Bewerbungsmarathons, blabla zu müde am Abend, blablablabla…außerdem muss ich mir eingestehen, dass ich in den letzten Wochen und Monaten zwar einige Serienstaffeln geschaut habe, aber dass 1) fast nichts dabei war, das mich so sehr begeistert hat, dass ich UNBEDINGT SOFORT darüber bloggen muss und dass 2) generell die Anzahl der gesehenen Serien im Vergleich zu früheren Zeiten rückläufig ist. Trotzdem möchte ich mit diesem Beitrag gerne „aufarbeiten“, was ich denn in den letzten Wochen und Monaten geschaut habe und gleichzeitig ein Update meines Serienprojektes versuchen. Auf geht’s…

Gesehen:

  • Chicago Fire (Staffel 2): Staffel 1 hat mir im vergangenen Jahr  ja bereits gut gefallen und auch in Staffel 2 bin ich kontinuierlich drangeblieben. Ähnlich wie ein Krankenhaus ist ja auch eine Feuerwache ein geeigneter Ort, um dramatische Geschichten zu erzählen. Vom Format her sind sich Chicago Fire und z. B. Grey’s Anatomy deshalb gar nicht so unähnlich, finde ich. Erstere überzeugt mich auf jeden Fall durch sympathische Hauptfiguren und eine spannende und interessante, aber nicht zu komplexe Handlung. Perfekt für einen entspannten Abend auf der Couch.
  • Doctor Who (Staffel 5): Zum ersten Teil schrieb ich ja bereits vor einiger Zeit einige Worte. Insgesamt muss ich sagen, dass mich die fünfte Staffel zwar gut unterhalten, aber nicht vom Hocker gehauen hat. Nicht nur insgeheim trauere ich David Tennant hinterher, obwohl Matt Smith seine Sache wirklich gut macht. Ihm kann wahrlich kein Vorwurf gemacht werden, jedoch tritt er in große Fußstapfen. Und da ich ja bereits verkündet habe, dass sein Vorgänger auf ewig mein Lieblingsdoktor bleiben wird, hat er einfach einen schweren Stand bei mir. Ich muss wohl noch warm werden mit ihm und seinem Doktor. Momentan lege ich eine kleine Doctor Who-Pause ein, werde aber bestimmt irgendwann dazu kommen, Staffel 6 ff. zu schauen.
  • Eureka (Staffel 1): Bei einem Gewinnspiel habe ich vergangenes Jahr die erste Staffel Eureka auf DVD gewonnen. Hätte ich mir nie gekauft, gebe ich ganz ehrlich zu. Aber einem geschenkten Gaul… 😉 Als großer Fan von Fringe habe ich ja ein Herz für Wissenschaftler und als Fan solcher kommt man bei Eureka wahrlich auf seine Kosten. Ist mir manchmal ein bisschen zuuu abgedreht, um noch realistisch sein zu können (das ist bei Fringe besser gemacht, wie ich finde…), das macht die Serie aber durch schrullig-liebenswürdige Charaktere wieder wett. Werde mir die restlichen Staffeln sicherlich nicht kaufen, aber bei Gelegenheit schaue ich mir den Rest der Serie vielleicht doch nochmal an. Irgendwann.
  • Pretty Little Liars (Staffel 3): Ja, ich bin zu alt für dieses Serie. Und dennoch fesselt sie mich irgendwie. Die dritte Staffel habe ich mir komplett in weniger als zwei Wochen zu Gemüte geführt (und wir reden hier immerhin über 24 Folgen a 42 Minuten!) und ist damit die Staffel, welche mich am meisten in ihren Bann gezogen hat in letzter Zeit. Auch wenn die Handlung manchmal unglaubwürdig ist, auch wenn die Mädels ständig peinliche Aktionen starten, auch wenn es da sehr viel Teeniedrama gibt – die Serie hat einfach was. Ich kann es schlecht definieren, es ist wohl eine Mischung aus spannender Handlung und sehr geschickter Erzählweise, die einen enormen Suchtfaktor erzeugt. Obendrein sehen natürlich alle Beteiligten abnormal gut aus, was für einen kommerziellen Erfolg ja eine nicht zu unterschätzende Tatsache ist. Ich habe bereits beschlossen, dass Staffel 4 die erste Staffel sein wird, welche ich mir auf Netflix anschauen werden; einen Gutschein für das Portal habe ich mir zu meinem in Kürze anstehenden Geburtstag jedenfalls gewünscht…

Abgebrochen:

  • The Flash (Staffel 1): Wenn ich anhand der ersten beiden Folgen ein Urteil über diese Serie fällen müsste, würde ich sagen: Nett, aber durchschnittlich. Das kann man sich bestimmt gut anschauen, besonders wenn man sich für die zugrunde liegenden Comics begeistert, aber ich habe festgestellt, dass mein Bedarf an Comic-Serien mit Arrow voll und ganz gedeckt ist. Von der Liste gestrichen.
  • Gotham (Staffel 1): Ähnliches Problem wie bei The Flash: Ist eine Comic-Serie und ich kenne die Comics nicht und interessiere mich auch nicht sonderlich dafür. Anders als The Flash jedoch ist Gotham sehr düster, brutaler, irgendwie erwachsener. Zudem spielt Benjamin McKenzie eine der Hauptrollen, was für mich einer der Hauptgründe war, mit der Serie überhaupt anzufangen. Vier oder fünf Folgen habe ich geschafft und dann aufgegeben. Ehrlich gesagt scheiterte es für mich v. a. am Sendetermin. 22.15 Uhr ist einfach eine dämliche Zeit, sorry. Liefe die Serie eine Stunde früher – ich wäre wohl dabei geblieben…

In Arbeit:

  • Lost (Rewatch, Staffel 1 und 2): Im Rahmen der fernsehserienbasierten Bildung schauen das auserwählte Exemplar Mann und ich momentan Lost. Meistens an einem Abend pro Woche, dann aber gleich drei, vier Folgen. Ich habe die Serie bereits zwei Mal komplett gesehen, er kennt sie gar nicht. Spaß macht es uns beiden dennoch sehr viel. Auch beim dritten Mal hat die Serie für mich nichts von ihrem Reiz verloren. Gerade die ersten Staffeln sind ungeheuer spannend und voller Überraschungen und Geheimnisse. Außerdem kann ich Jack und Locke stundenlang zugucken, wie sie sich über dieses und jenes streiten.
  • Modern Family (Staffel 1): Zufallsfund in der Bibliothek. Mitgenommen, reingeschaut, für gut befunden. Comedy ist nicht mein Ding, aber der Dokucharakter von Modern Family hat was. Die Serie ist lustig und – ganz wichtig! – dabei nicht zu albern. Es irritiert mich nur jedes Mal aufs Neue, dass Al Bundy mitspielt… 😀
  • Stromberg (Staffel 1): Das auserwählte Exemplar Mann besitzt viele DVDs, jedoch nur eine Serie: Stromberg. Hab ich damals im TV nie gesehen, haben wir letzten Monat im Urlaub mal reingeschaut. Böse. Böse. Böse. Gefällt mir.
  • The Vampire Diaries (Staffel 6): Hach, will ich das Dilemma wirklich bei jeder Staffel aufs Neue debattieren? Sie fesselt mich nicht mehr, die Vampire-Hexen-Werwölfe-Mischdinger-Serie. Zu viele verschiedene Wesen, zu viele Doppelgänger, zu viele wieder von den Toten Auferstandene, zu viel Drama für einen solch kleinen Ort wie Mystic Falls. Und dennoch gucke ich weiter, weil…jetzt bin ich schon so weit gekommen! Jetzt kann ich doch nicht aufhören! Wer bricht denn eine Serie in Staffel 6 ab? Das bringe ich einfach nicht übers Herz.

Soviel dazu. Im ersten Quartal des neuen Jahres ist das Serienprojekt also nur mäßig vorangekommen. Nach dieser kleinen Bestandsaufnahme werde ich auch die Projektseite mal wieder auf Vordermann bringen und dort u. U. auch etwas ausmisten. Außerdem überlege ich, wie ich es schaffen kann, wieder regelmäßiger etwas zu diesem Thema zu schreiben. Vielleicht sollte ich dazu auch eine Rubrik einführen. Oder einen festen Termin. Hmm. Wird sich zeigen…