Ich meckere hier ja manchmal über meine Arbeit. Okay, vielleicht auch öfter. Damit die Welt aber nun auch einen kleinen Einblick erhält, was ich dort eigentlich tue, habe ich beschlossen, in loser Folge von meinem Housekeeping-Job im Hotel zu berichten. Davon, was es dort zu tun, zu sehen und zu erleben gibt mit Kollegen, Gästen und sonstigem Getier. Kellnern als Aushilfsjob kann ja jeder. Aber nur die ganz Mutigen trauen sich ins Hotel. 😀
In Teil 1 geht es los mit ein paar Basisinfos und der generellen Frage: Wie ist das Housekeeping eigentlich organisiert und welche Aufgaben hat ein Zimmermädchen zu erledigen?
Ich arbeite in einem recht kleinen 3***-Hotel mit angeschlossenem Restaurant und kann dementsprechend nur darüber berichten, wie es bei mir auf der Arbeit zugeht. Mag sein, dass es anderswo – besonders in Häusern mit mehr Sternen – gänzlich anders ist. Trotz der eher geringen Größe des Hotels gibt es aber auch bei uns die grundsätzliche Arbeitsteilung zwischen Hausdame und Zimmermädchen (männliche Mitarbeiter heißen übrigens Roomboys, was ich sehr erheiternd finde…), die sich in jedem Hotel finden lässt. Die Hausdame ist für die Belegung und Kontrolle der Zimmer verantwortlich. Sie erstellt für die Zimmermädchen jeden Morgen einen Plan mit den belegten und dementsprechend zu bearbeitenden Zimmern und kontrolliert nachmittags die gereinigten Zimmer, bevor die nächsten Gäste anreisen.
Jedes Zimmermädchen erhält morgens von der Hausdame einen Generalschlüssel sowie einen Zettel mit den Zimmern, für welches es an dem speziellen Tag verantwortlich ist. Auf diesem Arbeitszettel ist u. a. der Status des Zimmers vermerkt. Dieser ist die wichtigste Information für die Zimmermädchen. Hier gilt es nämlich zwischen „Bleibe“ und „Abreise“ zu unterscheiden. Zudem ist vermerkt, ob auf Abreisezimmern direkt am selben Tag neue Gäste anreisen. Diese Zimmer müssen dann auf jeden Fall gereinigt werden. Zimmer ohne Anreise können eventuell auch mal eine Nacht gesperrt und erst am folgenden Tag gesäubert werden (Im Housekeeping herrscht so wie in der gesamten Gastronomie grundsätzlich Personalmangel.). Bei einer Bleibe hat der Gast noch mindestens eine weitere Übernachtung im Hotel gebucht. „Bleibe“-Zimmer erhalten täglich ein kleines Serviceprogramm; wünscht der Gast dies nicht, kann er die „Bitte nicht stören“-Karte an die Tür hängen. Bei einer „Abreise“ hat der Gast seine letzte Nacht im Hotel bereits verbracht und muss sein Zimmer bis spätestens 12.00 Uhr räumen. Abreisezimmer erhalten immer ein großes Reinigungsprogramm, auch wenn der Gast dort eventuell nur eine Nacht verbracht hat.
Wie kann man sich die Arbeit nun aber konkret vorstellen? Meine Kolleginnen und ich haben alle unsere eigene Reihenfolge der zu verrichtenden Tätigkeiten entwickelt. Das ergibt sich einfach im Laufe der Zeit. Die eine macht zuerst das Bett, die andere wuselt zunächst im Bad, die dritte kontrolliert erst einmal alle Lampen. Das Arbeitsmaterial bzw. die Arbeitsgeräte sind aber für alle gleich: Jede hat einen Eimer mit ihren Putzmitteln und -lappen und benötigt zusätzlich einen Wäschekorb, einen Staubsauer sowie einen Feudel (für die Nicht-Norddeutschen: Feudel = Wischmop) plus Feudeleimer. Die letzten drei Gerätschaften sind zumeist (aber nicht immer!) in Schränken auf den entsprechenden Fluren vorhanden, ebenso die frische Wäsche. In manchen Teilen des Hotels muss man sich allerdings zunächst von anderswo Staubsauger und Co. organisieren (sprich: einer Kollegin mopsen) oder gar in die Küche laufen, um den Feudeleimer mit Wasser zu befüllen. Dass die benutzte Wäsche aus den Zimmern später zentral gesammelt und von den einzelnen Zimmermädchen per Handarbeit (Wäschekorb) dorthin befördert werden muss, versteht sich von selbst. Das Hotel erstreckt sich über vier Gebäudeteile und drei Stockwerke. Aufzüge gibt es keine. Zur Arbeit tragen wir übrigens keines dieser sexistisch anmutenden schwarz-weißen Kostümchen, die man aus schlechten Filmen kennt, sondern eine Art Bluse aus todschickem lila Polyester.
Zimmermädchen ist kein richtiger Ausbildungsberuf; Hotelfachfrauen (und -männer) absolvieren während der Ausbildung zwar eine Ausbildungsstation im Housekeeping, aber die wenigsten ausgebildeten HoFas arbeiten nach Abschluss der Ausbildung in diesem Bereich (die meisten sind wohl an der Rezeption tätig). Von meinen Kolleginnen hat lediglich eine Hotelfachfrau gelernt. Alle anderen sind – so wie ich – Quereinsteiger. Die meisten üben diese Tätigkeit auch nur übergangsweise aus (z. B. weil sie kleine Kinder haben und momentan nur vormittags arbeiten können).
Ich arbeite nun bereits seit einem guten halben Jahr im Hotel und habe inzwischen eine gewisse Arbeitsroutine entwickelt. Die Abläufe sind eben immer dieselben. Bei einem Abreisezimmer arbeite ich in folgender Reihenfolge:
- Zimmer aufschließen, Fenster öffnen, benutzte Handtücher aus dem Bad entfernen, Bett abziehen, Mülleimer leeren
- frische Handtücher ins Bad bringen, Bett frisch beziehen (Schokolade auf dem Kissen nicht vergessen!)
- ggf. neue Flasche Wasser hinstellen (nur, wenn der vorige Gast sie angebrochen hat)
- ggf. neuen Bademantel/neue Pantoffeln in den Schrank legen (nur, wenn der vorige Gast beides benutzt oder geklaut hat)
- ggf. Gebäck bereitstellen (nur für besonders wichtige VIPs oder Freunde der Chefs)
- Vorhänge ordentlich zurückschlagen, ggf. Wecker korrekt einstellen
- Staub wischen: Nachttisch, TV, Schreibtisch (Begrüßungsmappe, TV-Zeitschrift und Fernbedienung ordentlich drapieren!), Fensterbank, Schrank, Lampen, Bilderrahmen, Lichtschalter)
- Funktion aller Lampen prüfen
- staubsaugen (Zimmer und Bad)
- Bad säubern
- ggf. neues Toilettenpapier aufhängen sowie Seife, Shampoo und Kosmetiktücher auffüllen
- Bad feudeln
- zum Abschluss alles noch einmal kontrollieren und das Fenster schließen; im Sommer kann es bei gutem Wetter geöffnet bleiben
Darüber hinaus kann die Hausdame täglich Zusatzaufgaben anordnen wie Fenster putzen, Türen abwischen, Matratzen umdrehen, Blumen gießen, Zustellbetten aufbauen etc. Der vor den Zimmern liegende Flur ist ebenfalls täglich zu saugen und zu wischen. Der Zeitaufwand pro Abreisezimmer variiert und hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Ist es ein Einzel- oder ein Doppelzimmer (DZ sind größer)?
- War das DZ auch doppelt belegt (Dann muss auf jeden Fall das komplette Bett neu bezogen werden, was bei Einzelbelegung nicht immer der Fall sein muss)?
- Sind in Zimmer oder Bad Möbel o. ä. vorhanden, deren Reinigung aufwändig ist und länger dauert (z. B. Duschtüren aus Glas)?
- Hat der Gast das Zimmer in einem sauberen Zustand hinterlassen oder liegt überall Müll verteilt/ist der Fußboden verdreckt/wurden die Möbel verrückt oder verschmutzt?
Generell sollte die Reinigung eines Abreisezimmers 30 Minuten nicht überschreiten. Gerade doppelt belegte Doppelzimmer sind für mich immer eine zeitliche Herausforderung, da Bettenmachen nicht zu meinen Stärken gehört (nein, wie haben keine Spannbettlaken…). Hinterlassen die Gäste das Doppelzimmer bei Abreise daher relativ unordentlich und/oder verdreckt, komme ich mit 30 Minuten meistens nicht hin und muss dann versuchen, die Zeit an anderer Stelle, z. B. bei der Reinigung eines Einzelzimmers, einzusparen.
Bleibezimmer sind wesentlich weniger aufwändig, aber dafür aus anderen Gründen eine Herausforderung. Das Serviceprogramm für Bleibegäste umfasst: Bett(en) machen + Schokolade (Wäschewechsel am dritten Tag, falls der Gast z. B. eine Woche bleibt; muss extra von der Hausdame auf dem Arbeitszettel angeordnet werden), Vorhänge ordnen, Staub wischen, ggf. neue Flasche Wasser hinstellen, staubsaugen (Zimmer und Bad), Bad säubern und feudeln. Neue Handtücher erhält der Gast nur, wenn diese auf dem Boden liegen oder sehr schmutzig sind. Eine Bleibe ohne Wäschewechsel sollte in ca. 15 Minuten fertig sein, aber auch hier variiert der tatsächliche Zeitaufwand natürlich aufgrund der oben genannten Faktoren (Größe und Besonderheiten des Zimmers, Anzahl der Gäste, Verschmutzungsgrad). Außerdem wird der Service zusätzlich dadurch „erschwert“, dass persönliche Gegenstände des Gastes im Zimmer vorhanden sind. Housekeepingmitarbeiter dürfen diese eigentlich nicht anfassen, was v. a. zu Problemen führt, wenn Gäste Gegenstände im oder auf dem Bett liegen lassen oder etwa das Waschbecken mit ihren Kosmetikprodukten vollstellen. Regelmäßig findet man sich als Mitarbeiter dann in Situationen wieder, in denen man sich entscheiden muss, ob man das Bett nun nicht macht, weil ein Buch auf der Decke liegt oder man sich in eine rechtliche Grauzone begibt, indem man es auf den Nachttisch legt und seine Arbeit fortsetzt.
Wieviele Zimmer ein Zimmermädchen pro Tag schafft, hängt von der geplanten Arbeitszeit und der Kombination von Bleibe- und Abreisezimmern ab. Ich arbeite momentan meistens vier oder fünf Stunden (Kleine Zwischenbemerkung: Seit Anfang 2015 muss die Arbeitszeit ja bereits vor Arbeitsbeginn haarklein dokumentiert sein, Frau Nahles sei dank. Letztes Jahr konnten wir alle in unserem eigenen Tempo arbeiten, nun diktiert die Chefin durch die genaue Stundenangabe/Tag das Tempo. Nochmal danke, Frau Nahles. Wirklich, mein Arbeitstag ist nun so viel entspannter als vorher…) und bearbeite dann zwischen fünf und acht Zimmern.
Fünf bis acht Zimmer? Damit lassen sich vier oder gar fünf Stunden doch gar nicht füllen! Oh doch. Bei uns im Hotel gibt es nämlich noch viel mehr zu tun. Aber davon ein anderes Mal mehr. In Teil zwei widme ich mich in Kürze zunächst einem anderen essentiellen Part des Hotellebens – den Gästen:
Teil 2 : Es könnte alles so schön sein. Wenn die Gäste nicht wären. – Wie man sich als Hotelgast beim Housekeepingpersonal (un)beliebt macht.
Außerdem demnächst…
Teil 3: Ein Hotel besteht nicht nur aus Zimmer – Was es sonst noch zu tun gibt und warum keiner merkt, wieviel Arbeit das ist.
Teil 4: Sammelsurium der Merkwürdigkeiten – Dinge, die man nur erlebt, wenn man im Housekeeping arbeitet.
Faltest du das Toilettenpapier auch zur Spitze?
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Oh ja, selbstverständlich! Das habe ich ganz vergessen zu erwähnen…da sieht man mal, wie automatisiert der ganze Prozess schon ist.
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Ich freue mich als Gast immer darüber. Es ist eigentlich total unwichtig und auch unsinnig, aber ich mag es…
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Das finde ich schön, dass es dich freut. Dann weiß ich, dass es nicht völlig umsonst ist, das Papier zu falten, weil es dann anderen bestimmt auch so geht. Ich gebe dir trotzdem recht, dass es eigentlich mehr als überflüssig ist. Aber es sieht halt nett aus. 🙂
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Und wieder was gelernt. Wow. Auf den nächsten Artikel freue ich mich besonders, da er nach Anekdoten riecht. Sowas liebe ich ja.
Darfst du eigentlich mit Stöpseln im Ohr arbeiten? Das würde die Arbeit doch enorm angenehmer machen, oder? Das mit den privaten Gegenständen ist schon krass. Sich in eine rechtliche Grauzone zu bewegen, nur weil man ein Buch anfasst. Wie sieht es aus, wenn der Schlafanzug noch im Bett liegt? Mir ist in einem Hotel in Dublin mal einer abhanden gekommen… tststs… immer dieses Hotelpersonal! 😉 😀
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Auf die richtigen Anekdoten musst du noch ein bisschen warten, glaube ich, die gibt’s in Teil 4. Der nächste Beitrag hat eher Leitfaden-Charakter. 😉 Aber mal sehen, vielleicht baue ich da auch schon ein bisschen was ein. 😉
Stöpsel sind nicht verboten, soweit ich weiß, aber keiner von uns arbeitet mit Musik im Ohr. Unsere Arbeitsbluse hat keine Taschen und in den Hosentaschen landen dann meist Schlüssel und Handy. Außerdem wuselt man die ganze Zeit durch die Gegend und bückt sich auch viel – ich fürchte, da würden die Stöpsel öfter mal rausfallen oder verrutschen. Insofern verzichte ich darauf. 😉
Ich glaube, den meisten Gästen ist gar nicht bewusst, dass das Personal Probleme bekommen kann, wenn es persönliche Gegenstände anfasst. Sonst würden die Leute vermutlich nicht so oft Sachen auf dem Bett liegen lassen. Der Schlafanzug ist übrigens eine Ausnahme – den dürfen wir anfassen und legen ihn dann ordentlich zusammengelegt auf das gemachte Bett. Was die in Dublin mit deinem Schlafanzug gemacht haben, weiß ich allerdings auch nicht. Ich habe kein Interesse an den Schlafklamotten anderer Leute… 😉
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Bullion, du musst immer davon ausgehen, die Gäste sind miese Gesellen. Wenn private Sachen angefasst und verräumt werden, kann der Gast immer schnell behaupten, da fehlt etwas…
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…so ist es leider!
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Wenn ich airline – Begleitung mache, darf ich oben an der Gateway auch keine Kinderwagen zusammenklappen. Das müssen die fluggäste selber machen… so kann niemand sagen, wir hätten etwas kaputt gemacht 😉
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😀
Aber schon bescheuert, dass solche Maßnahmen ergriffen werden müssen, oder? Dass man Angst haben muss, ein Gast oder Reisender könnte einem vorwerfen, man hätte etwas kaputt gemacht. Dabei wollte man ja nur helfen bzw. seinen Job machen…
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Das Problem ist, dass die das gerne ausnutzen 😉 Hon-Passagiere kommen gerne auf die Idee, eine leere Tüte oder einen leeren Karton als Koffer aufzugeben und dann am Zielort als Verlust zu melden. Am Zielort sieht man ja nur den Kofferabschnitt und nicht, was sich dahinter wirklich verbirgt. Hons bekommen viel Geld als Entschädigung. da ist es dann immer schön, denen die Suppe zu versalzen und ne Alditüte hinterher zu schicken. Dann ist nix mit Geld 😀
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Ich musste erstmal googeln, was überhaupt ein HON ist. 😀
Aber krass, dass Leute so weit gehen. Das ist ja schon Betrug…
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Natürlich ist das Betrug – nur nicht einfach nachzuweisen… als Station, die die Verlustmeldung annimmt.
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Ein sehr interessanter Einblick, Danke. Ich wäre nie darauf gekommen, dass auf dem Bett liegende Dinge Probleme bereiten könnten. Ich hab bisher bestimmt auch das Buch irgendwo auf dem Bett liegen gelassen (reine Gewohnheit, bei mir liegt daheim auch immer mindestens eins im Bett).
Werden Bademäntel oft geklaut?
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Das geht, glaube ich, den meisten Hotelgästen so: Warum sollten Dinge auf dem Bett auch ein Problem sein? Ich wusste das bis vor einem halben Jahr auch nicht. Ich hatte glücklicherweise noch nie Probleme, wenn ich mal etwas vom Bett woanders hingeräumt habe. Meistens sind das ja wirklich Bücher oder Zeitschriften. Richtig wertvolle oder persönliche Gegenstände (Handy, Kamera etc.) würde ich dagegen nicht anfassen, das wäre mir zu heikel…
Die Bademäntel werden seltener geklaut als man annehmen würde. Ich weiß nicht, ob den Gästen das doch zu peinlich ist – immerhin kann man sie als Dieb ja eindeutig benennen – oder sie die Mäntel einfach nicht flauschig genug finden. 😀
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Hallöchen,
ich finde den Einblick den du uns da bietest echt spannend.
Ich bin vor allem auf Teil 2 schon gespannt. Dann weiß ich, wie ich mich beim Housekeepingpersonal beliebt machen kann.
Wobei ich ja sagen muss, für mich wäre der Job wohl eher nichts.
Liebe Grüße,
Abigail
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Hallo Abigail,
also mein Traumjob ist das wahrlich auch nicht. Ich mache es ganz ehrlich nur des Geldes wegen momentan. Aber es ist schön, dass andere Menschen den Einblick ins Hotelleben spannend finden. Und nach Teil 2 weißt du dann auch, wie du den Zimmermädchen ihre Arbeit ein bisschen leichter machst, wenn du möchtest… 😉
Liebe Grüße
Maren
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Mal schauen, was für einen Leitfaden du vorgibst 😉 Ich war ja schon öfters in diversen Hotels…
Gespannt bin ich allerdings auf Teil 4 🙂
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Jaja, mal sehen, was ich für Teil 4 so zusammenkratzen kann… 😉
Ich will ja niemandem vorschreiben, wie er oder sie sich in Hotels benehmen soll, aber es gibt schon so ein paar simple Dinge, mit denen man es dem Hauspersonal leichter machen kann. Wenn man das denn möchte – einige Gäste möchten ja auch gerne, dass hinter ihnen her geräumt wird… 😉
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Da wirst bestimmt etwas brauchbares finden 🙂
Vorschreiben nicht – aber eben nette Tipps geben. Das ist auch völlig legitim 🙂
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Ich tue mein Bestes! 😉
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Brav 😀
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Danke für den Einblick! 🙂
Normal bekommt man als Gast ja nichts davon mit, sondern sieht nur das Ergebnis. Wie viel Arbeit dahinter steckt, darüber macht man sich kaum Gedanken.
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Gerne! Mir hat das auch Spaß gemacht, diesen Beitrag zu schreiben und irgendwie ist er wohl auch ein bisschen therapeutisch… 😀
Ich hab mir früher auch nie Gedanken darüber gemacht, wie viel Arbeit das ist, aber wenn man dann all die Handgriffe selber in jedem Zimmer macht, dann wird einem das schnell klar…
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Oh, ein sehr interessanter Artikel! Das mit den Sachen auf dem Bett wusste ich auch nicht und hab da auch nie drauf geachtet. o.O
Ich glaube bei Bademänteln halten sich die Gäste noch zurück, die sind ja eher sperrig ^^ Aber was die kleinen Kosmetikfläschchen angeht (die ja mittlerweile oft durch an der Wand angeschraubte Spender ersetzt wurden), da entwickeln manche Menschen glaube ich eine Sammelwut, egal ob angebrochen oder nicht. 😀
Falls ich fragen darf: Kann man denn davon leben? Also vor allem, wenn man das „nur“ 4 oder 5 Stunden pro Tag macht. Oder ist das eher ein Zuverdienst, wie im Fall der Kinder habenden Menschen? 🙂
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Haha, ja, bei uns im Hotel sind die Seifen- und Shampoospender auch festgeschraubt. Das hält manche Gäste aber auch nicht ab – einige reißen dann einfach die Flasche samt Befestigung aus der Wand…
Die Frage nach dem Geld ist eine berechtigte, natürlich darfst du die stellen. Die meisten meiner Kolleginnen mit Kindern mchen das als Zuverdienst, da ist der Mann klassisch der Hauptverdiener. Ich komme ja gerade aus dem Studium und bin daher einen recht einfachen Lebensstil gewohnt, sodass ich mit dem Geld einigermaßen hinkomme. Wir verdienen Mindestlohn, also kannst du dir ausrechnen, was dabei am Ende des Monats rumkommt. Lediglich eine meiner Kolleginnen arbeitet Vollzeit und sie kann als Alleinstehende davon ganz okay leben. Aber mehr auch nicht. Mann muss sich aber auch mal vor Augen halten, dass das ein körperlich echt anstrengender Job ist. Ich weiß nicht, ob ich das wirklich Vollzeit acht Stunden am Tag machen könnte über einen längeren Zeitraum. Wenn ich vier, fünf Tage am Stück arbeite, kann ich das körperlich schon merken. Und ich bin erst Mitte 20…
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Waaaas? 😀 Oh mann. Okay, also ich bräuchte hier noch so’n Wandregal oder vielleicht nen neuen Handtuchhalter, da sollte ich wohl auch mal im Hotel übernachten 😀
Ja, das stimmt schon! Gerade Putzfrauen oder eben Zimmermädchen müssen ja viel schleppen und sich oft bücken oder irgendwie verrenken. Das ist sicher auf Dauer nicht gesund für den Rücken. Die Mindestlohn-Jobs sind wohl immer die, bei denen man nach 8 Stunden sicher sein kann, dass einem Füße, Rücken und Schultern weh tun … und dann verdient man auch noch unglaublich viel. Also eigentlich müsste man echt zwei Jobs haben, bei denen man nicht beide Male die gleichen Bewegungen ausführt und dann am Ende ohne Schmerzen zum fast nahezu annehmbaren Gehalt kommt. Hach, ein schwieriges Thema. 😦 Danke jedenfalls für deine Antwort! 🙂
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😀 Mach das doch mal!
Die Gäste können übrigens mit den Haltern dann nichts mehr anfangen. Wenn sie das Shampoo herausreißen, dann bricht die Halterung ab und alles ist kaputt und muss komplett ausgetauscht werden. Ist wirklich dreist sowas…
Ich stimme dir zu, dass gerade die Mindestlohnjobs die anstrengenden Arbeiten sind. Frag mich nicht, warum. Vielleicht, weil die Leute denken, da bräuchte man ja kein Hirn, um sowas zu arbeiten (was ja auch nicht stimmt). Die ersten paar Wochen taten mir unglaublich die Füße weh nach der Arbeit und ich war komplett bettreif, wenn ich zu Hause war. Man gewöhnt sich aber erstaunlicherweise daran; jetzt habe ich auch noch genug Kraft, um den Rest des Tages gut zu überstehen. Nur Sport mache ich keinen mehr – ich hab mehr als genug Bewegung auf der Arbeit. 😀
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Wie unglaublich sinnvoll! ^^ so ein Ärger für ne Flasche Shampoo …
Ja, das ist alles was von wegen Qualifizierung und Bildungsabschluss und blabla. Da war letztens ein Artikel in der taz, den man kaum glauben konnte, über eine promovierte Geisteswissenschaftlerin, die immer wieder für Jobs abgelehnt wurde, weil sie ja überqualifiziert sei und somit eh nicht motiviert genug, da würde man lieber direkt jemand anders einstellen. O.o
Die Kategorisierung von Bewerbung ist also genauso oft Käse.
Das glaub ich dir sofort! 😀 mir reicht es schon mein eines Bett hier zu beziehen und ich bin k.o. 😉
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…und es ist nicht mal ein tolles Shampoo! 😀
Ist total verrückt, dass einem unterstellt wird, man sei nicht motiviert, weil man überqualifiziert ist, oder? Ich finde auch viele Tätigkeiten interessant, für die man nun nicht unbedingt einen Uniabschluss braucht und trau mich dann auch immer nicht, mich zu bewerben, weil ich Angst habe, dass die sich eh sagen: „Boah, die hat ja studiert, was sollen wir denn mit so einer?“ Im Hotel bin ich ja auch total außen vor – da haben nicht mal die Chefs studiert und ich hab einen Masterabschluss und bin da die Putze. Ich hab damit überhaupt kein Problem und bin mir dafür gerade nicht zu schade (besser als Hartz 4!), aber verrückt ist das schon…
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😀 klar, also wenns jetzt eins für 5 statt 3 € wäre, dann wär ich natürlich auch dabei! Aber sooo … 😉
Ja, echt krass. Aber denke den meisten Chefs fehlen einfach auch Kriterien wonach man einstellen sollte. Da ist der Lebenslauf + Abschluss noch am einfachsten. Also ich weiß von einer Dr.rer.nat., die sich nach dem Dr. im Supermarkt und so beworben hat, um Geld zu verdienen und die hat nach x Ablehnungen ihren Abschluss verschwiegen … Verrückte Welt O.o Ich hoffe jedenfalls, du findest noch was spannendes unabhängig vom Abschluss! 😉
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Dankeschön! 🙂
Ja, ich hoffe auch, dass mir mein Abschluss nicht bei der Jobsuche im Weg steht. Offenbar erwartet aber alle Welt, dass man sich als Akdemiker lieber zu Hause hinsetzt und sich vom Staat aushalten lässt (…und sich zu Tode langweilt!) als sich mit einem Job, der vielleicht etwas unter dem Bildungsabschluss liegt, alleine finanziell über Wasser zu halten. Das ist wahrlich verrückt.
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Ja, Arbeit ist halt unter dem Niveau eines heden Akademikers. Oder so 😀
Ich drücke jedenfalls die Daumen, dass du keine Lebenslauf-Entakademisierung brauchst. 😉
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Danke! 🙂 Soweit kommt das noch, dass ich meinen Uniabschluss aus dem Lebenslauf streiche…keine Chance! 😀
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Das fand ich sehr interessant! Und gespannt auf die nächsten Teile bin ich auch. 🙂
Wie ich auch aus den vorigen Kommentaren schließen kann, weiß das wohl so gut wie niemand, dass das Personal die persönlichen Dinge nicht weglegen darf. Ich auch nicht. Werde ich wohl in Zukunft drauf achten. Du hast ja schon irgendwo geantwortet, dass Schlafanzüge da eine Ausnahme sind – wie ist das denn mit Kuscheltieren auf den Kinderbetten? 😀
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Dankeschön! 🙂
Also mit den Schlafanzügen ist es so, dass wir sie gefaltet auf das gemachte Bett legen. Hat ein Gast ein Kuscheltier dabei (ja, auch manche erwachsenen Gäste haben Kuscheltiere…), dann setzten wir dieses meistens auf das Kissen, nachdem wir es aufgeschüttelt haben. Gleiches gilt auch, wenn die Gäste sich selbst ein Kissen oder eine Wolldecke o.ä. mitbringen. Die platzieren wir nach dem Bettenmachen ebenfalls wieder einigermaßen hübsch auf dem Bett. 🙂
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Okay, danke für die Info. 😉
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Oh, interessanter Einblick! Ich glaube auf Teil 4 freue ich mich schon am meisten. 🙂
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Danke! 🙂 Ich glaube langsam, dass ich den Erwartungen in Teil 4 nicht gerecht werden kann…da erwarten alle offenbar Großes… 😀
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Willkommen in der Welt der Hotellerie :-)! Schön geschrieben. Ich versuche auch gerade meine Anekdoten der letzten 12 Jahre zusammenzufassen ;-)!
http://150wordsaday.wordpress.com/
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Dankeschön! 🙂 Gut zu wissen, dass auch noch andere darüber schreiben… 😉
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Hallo 🙂
Ich komme vom worti auf einen Besuch bei dir vorbei und bin gleich ganz fasziniert, was ich hier zu lesen bekomme. Ich glaube von der Struktur, die du bei der Arbeit hast, kann ich mir ein paar Scheiben abschneiden.
Bei mir läuft alles eher chaotisch ab. Ich laufe zig mal hin und her, weil ich irgendwas vergessen habe, lasse mich durch andere Sachen ablenken… Chaos im Kopf 🙂
Liebe Grüße lasse ich dir hier – ich verfolge das hier mal weiterhin!
Sibylle
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Hallo Sibylle,
schön, dass du hierhergefunden hast. 🙂
Was ich hier beschrieben habe, ist natürlich der Idealarbeitsablauf. 😉 Ich vergesse auch oft Sachen und muss dann wieder zum Schrank laufen oder ein Stockwerk weiter hoch oder oder oder… Gerade wenn man im Stress ist, vergisst man auch öfter mal Kleinigkeiten, das ist doch ganz normal. Arbeitest du denn auch im Hotel? Mich interessiert ja immer, ob es in anderen Häusern auch so oder so ähnlich zugeht, wie bei mir auf der Arbeit.
Liebe Grüße
Maren
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Hallo Maren,
nein, ich arbeite nicht im Hotel. Meine Bemerkung bezieht sich eher auf zuhause 🙂 Aber ich bin ja schon ein bisschen beruhigt, dass du auch manchmal Dinge vergisst 😉
Liebe Grüße
Sibylle
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Polyester? Mein Beileid 😦
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Ach, war nicht so schlimm, wie es sich anhört. Außerdem arbeite ich inzwischen schon fast zwei Jahre nicht mehr im Hotel, also habe ich die Erinnerung daran schon fast verdrängt. 😉
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Trotzdem, alles was zu 100% aus Polyester ist.. brrr.. War jedenfalls interessant zu lesen 🙂
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Das freut mich zu hören! Es gibt auch noch Teil 2, 3 und 4 der Serie… 😉
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Klasse! 🌸 Wenn ich mal über ein Zimmermädchen schreiben will, greife ich auf Deine Erfahrungen zurück 👍
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Danke dir! 🙂 Solltest du je in die Verlegenheit kommen, greif gerne auf meine Erfahrungen zurück. So habe ich sie wenigstens nicht umsonst gemacht. 😉
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