Worum ging es in diesem Blog eigentlich nochmal? Ach ja, um TV-Serien.

In den letzten Monaten bin ich stark von diesem Thema abgekommen bzw. habe generell hier wenig Aktivität gezeigt. Das liegt wahrlich nicht daran, dass ich keine Lust mehr aufs Schreiben oder aufs Serienschauen habe. Ganz und gar nicht. Aber Dinge ändern und Prioritäten verschieben sich.

Mein Studium ist vorbei.

Mein Nebenjob ist zeitraubend und anstrengend und zehrt momentan merklich an meinen Kräften. Dennoch halte ich daran fest; den ganzen Tag zu Hause sitzen (und Hartz 4 beziehen) kommt für mich nicht infrage.

Die Suche nach einem „richtigen“ Job läuft mehr als schlecht. Solche wie mich braucht der Arbeitsmark trotz immer wieder beklagten Fachkräftemangels ganz offensichtlich überhaupt nicht.

Neue Menschen sind in mein Leben getreten und haben mir nichts, dir nichts alles umgekrempelt. So schön dies ist, muss man vorsichtig sein, sich nicht völlig selbst aufzugeben und trotzdem die eigenen Interessen weiterverfolgen. Einen Anfang macht dieser Beitrag, in dem ich einige Worte verliere zu Serienstaffeln, die in den letzten Monaten mal irgendwann über meinen heimischen Bildschirm geflimmert sind. Geplant waren natürlich ausführliche Reviews zu jeder einzelnen Staffel, aber dass ich dazu noch komme, ist ungefähr so wahrscheinlich wie meine Berufung in die Fussballnationalmannschaft…

Wie immer die Warnung vorweg: Dieser Beitrag kann Spoiler enthalten!

Breaking Bad (Staffeln 4 und 5, Teil I): Nein. Nein, das ist nicht meine Serie. Merkt man auch daran, dass ich sie mir immer noch nicht zu Ende angeschaut habe. Tue ich bei Gelegenheit noch, aber auch nur bei Gelegenheit. Staffel 4 und auch der erste Teil der 5. Staffel waren zwar spannender als die vorigen Staffeln, das lag für mich aber v. a. an der Figur Gus Fring. Finde ich bezeichnend, wenn eine vermeintliche Nebenfigur interessanter erscheint als die Hauptakteure…

Downton Abbey (Staffel 4): Nach dem wahrlich grausamen Ende der vorigen Staffel (Matthew – Nein!!!), kommt Staffel 4 nur schwer in Schwung. Die Lücke merkt man deutlich und auch als Zuschauer muss man sich erst einmal an die neue Situation gewöhnen. Staffel 4 war nett anzusehen, hat mich – wohl auch aufgrund der düsteren Ausgangslage – aber nicht so gut unterhalten wie die Staffeln 1 bis 3. Dennoch kann man sich mit den Granthams und ihrer Dienerschaft nach wie vor schöne und teilweise auch dramatische Fernsehabende machen. Ich bleibe dran.

Doctor Who (die kompletten Specials + Staffel 5, Teil I): Als bekennender Fan von David Tennant (Hach! ♥) habe ich die Specials mit gemischten Gefühlen geschaut. Es war ja schon klar, dass sie mit der Regeneration des zehnten Doctors enden werden und für mich war das eine harte Nummer. Generell habe ich die Specials von der Handlung her schwächer empfunden als die vorangehenden Staffeln. Der Doctor hat keinen festen Companion und das merkt man deutlich. Die starke und durchgängig präsente Frauenfigur a la Donna Noble oder Rose Tyler fehlt, was der Geschichte nicht gut tut. Dieses Gleichgewicht wird erst in Staffel 5 mit dem elften Doctor und Amy Pond wiederhergestellt. Matt Smith ist zwar kein David Tennant, hat mich aber im ersten Teil der fünften Staffel auch nicht maßlos enttäuscht. Die weiteren Staffeln werden es daher auch in meinen DVD-Player schaffen.

Firefly (die komplette Serie): Spontan würde ich die Serie als Science-Fiction-Western bezeichnen. Allein das Titellied klingt für mich schon nach Wildem Westen, nur liegt dieser hier eben auf irgendwelchen Planeten oder Komenten, welche die Serenity und ihre Crew auf der Suche nach Jobs besuchen. Ganz nett anzusehen und mit einer interessanten Auswahl an Darstellern, die man fast alle aus anderen Serien kennt (z. B Nathan Fillion (Castle), Gina Torres (Suits), Alan Tudyk (Suburgatory), Morena Baccarin (Homeland), Christina Hendricks (Mad Men)). Leider nach einer Staffel abgesetzt; den Film habe ich mir noch nicht angeschaut.

Homeland (Staffel 3): Carrie nervt. Die Story wirkt zunehmend unglaubwürdig. Das Staffelfinale war schockierend und hätte für mich das Ende der Serie markieren sollen. Dann hätte man noch halbwegs von einem runden Abschluss und einer guten Serie sprechen können. So aber werde ich mir Staffel 4 nicht mehr anschauen. Von der Guckliste gestrichen!

How I Met Your Mother (Staffel 9): Was soll man dazu noch schreiben? Ich habe die Serie jahrelang geliebt und zolle ihr Respekt für wirklich tolle erste 5 bis 6 Staffeln. Die letzten 2-3 hätten für mich nicht sein müssen. Auch die Entscheidung, die letzte Staffel an nur einem Wochenende spielen zu lassen und dann auch noch in einem ganz anderen Setting (Hotel statt Wohnung und MacLaren’s), konnte mich ebensowenig überzeugen wie das Ende. Nun hat Ted ewig nach der Liebe seines Lebens gesucht und dann bekommen die beiden kein Happy End? Sowas darf man Zuschauern nicht antun. Schade. Das zeitweilig im Internet grasierende alternative Ende hat mir wesentlich besser gefallen.

Pretty Little Liars (Staffel 2): Jetzt mal ehrlich – die Serie ist teilweise ganz schön gruselig, oder? Als Teenie hätte mir das wirklich Angst gemacht. Auch wenn’s ein bisschen peinlich ist, muss ich aber sagen, dass ich die Geschichten um Spencer und Co. inzwischen gerne schaue. Das Finale der zweiten Staffel hat einige Fragen beantwortet, aber auch neue aufgeworfen. Leider passt mir der neue Ausstrahlungstermin (Doppelfolge mittwochs ab 22.00 Uhr auf Super RTL) nicht mehr sonderlich gut, sodass ich nun bereits einige Folgen der dritten Staffel verpasst habe. Grmpf. Muss ich dringend nochmal aufholen.

Six Feet Under (Staffel 3): Ich mag die Fishers, sie sind eine dieser Fernsehfamilien, die einem ans Herz wachsen. In Staffel drei geht es turbulent und dramatisch wie eh und je zur Sache. Gerade die Geschichte um Nate, der ja eh mein Lieblingscharakter ist, und sein Familien(un)glück hat mich sehr mitgenommen. Leider habe ich es trotz guten Vorsatzes bislang nicht geschafft, mir Staffel 4 und 5 anzuschauen. Das werde ich im neuen Jahr in Angriff nehmen.

The Vampire Diaries (Staffel 5): Guilty pleasure at it’s best könnte man meinen. Unumwunden gestehe ich hier aber, dass ich der Handlung in Staffel 5 irgendwie nicht so recht folgen konnte. Wo kamen diese komischen Traveller nochmal her? Und was wollen die genau? Und wie war das jetzt mit Silas und den weiteren Elena/Stefan-Doppelgängern? Puh. Die Handlung ist für eine solch vermeintlich seichte Serie doch recht komplex bzw. baut stark auf den Ereignissen der vorangegangenen Staffeln auf. Wer diese nicht präsent hat, guckt etwas in die Röhre. Ich habe zwar alle Staffeln gesehen, fand es aber trotzdem manchmal schwierig, den Faden zu behalten. Die Sichtung des zweiten Teils der Serie fiel bei mir allerdings auch genau in eine extreme Stressphase, was wohl ein Grund dafür ist. Ich mag die Serie trotzdem immer noch und gucke deshalb weiter, wenn sixx irgendwann Staffel 6 ausstrahlt.

Under the Dome (Staffel 2): Besser als Staffel 1, ganz eindeutig. Viel mehr Handlung, viel stringentere Handlung. Als Zuschauer kann man sich zudem endlich mehr auf die Figuren einlassen. Das war ja etwas, was mir in Staffel 1 so unglaublich gefehlt hat. Für mich stellt sich bei der Serie aber nach wie vor die Frage nach der Zielgruppe. Ist das jetzt für Teenies gedacht, weil die Gruppe um Junior, Joe und Norrie zweitweise im Mittelpunkt steht? Oder eher für ein Publikum mittleren Alters, das sich mit Julia, Barbie oder Big Jim identifizieren kann? Das finde ich nach wie vor merkwürdig. Schaue mir Staffel 3 aber trotzdem an nächstes Jahr.