Ich habe momentan Probleme, diesen Blog in mein Leben zu integrieren. Das klingt ziemlich hart – und das ist es auch. Das regelmäßige Schreiben fehlt mir, aber in der realen Welt ist gerade nach wie vor so viel los, dass ich einfach Abstriche machen muss. Arbeiten geht vor, das Geld muss ja irgendwo herkommen. Für das auserwählte Exemplar Mann muss ganz unbedingt Zeit sein, so viel wie möglich. Auch Zukunftsplanung und Haushalt wollen zu ihrem Recht kommen. Habe ich dann eine ruhige Minute, lese ich meist, was andere liebe Bloggerkollegen so treiben und veröffentlichen, kommentiere dies ein bisschen und bin dann gleich wieder offline, um mich anderen Dingen zu widmen. Es fällt mir sehr schwer, konzentriert eigene Beiträge zu verfassen. Schon seit einiger Zeit versuche ich vergeblich, eine Review zur vierten Staffel Downton Abbey zu schreiben und die zweite Staffel Under the Dome Revue passieren zu lassen. Keine Chance. Mehr als fünf Sätze kamen bislang nicht dabei heraus. Umso dankbarer bin ich, dass bullion mich nun für den One Lovely Blog Award nominiert hat. Gelegentlich macht mir sowas schon Spaß und da dieser Award wirklich Stöckchen-Charakter hat, mache ich gerne mit. Außerdem schlage ich so zwei Fliegen mit einer Klappe und komme endlich mal wieder dazu, hier etwas Eigenes zu veröffentlichen, abseits von Media Monday und Krimskrams der Woche. Und darum geht’s beim One Lovely Blog Award:

one_loveley_blog_award

  • Verlinke die Person, die dich nominiert hat
  • Blogge die Spielregeln und präsentiere den Award
  • Veröffentliche 7 Fakten über dich
  • Nominiere 7 andere Blogger

Es geht also darum, 7 (ungewöhnliche) Fakten über sich selbst mit der Welt zu teilen und hinterher 7 weiteren Personen die Chance zu geben, dies auch zu tun. Okay. Kurze Grübelpause.

Hmm. Kann losgehen.

1. Ich mag keine Erdbeeren. Nein, ich bin nicht allergisch, sie schmecken mir einfach nicht. Nicht pur, nicht als Eis, nicht als Marmelade und auch nicht als Kuchen. Schlechte Erfahrungen habe ich mit ihnen nicht gemacht (anders als mit Gyros und Limetten übrigens – nach dem Verzehr beider bin ich mal krank geworden; Besuche beim Griechen und Caipirinha-Abende sind für mich seitdem gestorben), sie schmecken mir nicht. Wirklich. Wahrhaben will das keiner. Meine Oma backt mir zum Geburtstag nach wie vor gerne eine Erdbeertorte. Danke Oma. Wenigstens der Rest der Famile freut sich darüber.

2. Momentan besitze ich nur eine einzige präsentable Jeans. Vor ein paar Jahren habe ich Röcke für mich entdeckt und bin seitdem leidenschaftliche Rockträgerin. In meinem Schrank befinden sich derzeit acht heißgeliebte Exemplare, die je nach Jahreszeit mit Leggings oder Strumpfhosen, Ballerinas oder Stiefeln kombiniert werden. Im letzten Winter habe ich zudem das (Stoff-)Kleid lieben gelernt; auch dieses ist mit den oben genannten Accessoire absolut alltags- und allwettertauglich. Manchmal bin ich froh, ein Mädchen zu sein.

3. Wenn ich in der Schule besser in Mathe und Physik gewesen wäre, wäre ich gerne Meteorologin geworden. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie fasziniert mich dieser Beruf. Das Wetter vorhersagen, das hat ja was von Allwissenheit. Und außerdem liegt der Wetterbericht immer so unfassbar daneben, da würde ich mir manchmal gerne mein eigenes Wetter prognostizieren, damit ich weiß, ob ich nun das Fahrrad oder doch lieber den Bus nehmen soll. Leider musste ich Physik aufgrund mangelnden Talents bereits nach der 10. Klasse abwählen und im Mathegrundkurs war ich mit meinem fünf Punkten auch nur Füllmasse. Tja.

4. Ich bin ein Prüfungsmensch. Mag sein, dass das an akribischer Vorbereitung liegt, aber in Prüfungen kann ich so gut wie immer alles abrufen, was ich gelernt habe. Hausarbeiten widme ich mich mit absolutem Perfektionsanspruch und lese diese bereits während der Schreibphase täglich (!) Korrektur. Vor der Abgabe gibt es dann noch weitere fünf bis zehn Korrekturdurchgänge. In meinem ganzen Leben hatte ich noch keinen Blackout in einer Prüfung und bin auch in Klausuren und Co. nie in Zeitnot geraten. Meine relativ genaue innere Uhr trägt wohl auch dazu bei; ich kann die Uhrzeit zumeist ziemlich exakt benennen, auch wenn ich bereits seit Stunden weder Uhr, Handy oder Laptop vor der Nase hatte. Ist creepy, ich weiß.

5. Wenn meine kleine Schwester und ich zusammen unterwegs sind – was in den letzten Monaten leider sehr, sehr selten der Fall war – halten die Leute sie immer für die ältere von uns beiden. Uns trennen drei Jahre und ich weiß nie, ob ich nun beleidigt, belustigt oder erfreut sein soll, dass man mich eher für 23 als für 26 hält. Es mag daran liegen, dass meine Schwester größer ist als ich und auch gerne hohe Schuhe trägt – etwas, das ich wie die Pest verabscheue. Außerdem habe ich die starke Vermutung, dass auch ihre Brille ihr Übriges dazu beiträgt (Vgl. zu diesem Thema ausführlicher 7.).

6. Meine Urgroßeltern mütterlicherseits (die Eltern der Mutter meiner Mutter) waren Cousin und Cousine. Meine Großeltern haben einen kleinen Stammbaum an der Wand in ihrem Flur hängen, vor dem ich als Kind oft gestanden habe. Ich habe nie so richtig nachvollziehen können, warum meine einen Urgroßeltern bereits vor der Hochzeit den gleichen Nachnamen trugen, die anderen aber nicht. Es ist ein sehr ungewöhnlicher Nachname, nicht Meier oder Müller, daher ist Zufall auszuschließen. Als man mich schließlich über den Verwandtschaftsgrad aufklärte, war ich doch mittelschwer schockiert. Gott sei Dank hat in meiner Familie trotzdem niemand drei Hände oder vier Augen.

7. Menschen mit Brille finde ich unfassbar attraktiv. Sehr gerne wäre ich selbst Brillenträgerin, bin aber leider die einzige in meiner Familie, die mit Adleraugen gesegnet ist (verdammt!). Wenn meine Schwester sich eine neue Brille aussucht, begleite ich sie leidenschafltich gerne und probiere dann – sehr zur Irritation aller anwesenden Optiker – selbst zig Modelle auf. Die Männer, in die ich bislang verliebt war, waren samt und sonders Brillenträger. Auch das auserwählte Exemplar Mann fällt selbstverständlich in diese Kategorie und verzaubert durch ein schickes Gestell auf der Nase. Eine Mann ohne Brille ist für mich einfach nicht vollständig, sorry. Keine Ahnung, was da schiefgelaufen ist bei mir.

Ach, das hat doch wie immer großen Spaß gemacht. Der schwierige Teil besteht nun darin, sieben andere Menschen zu finden, die sich daran ebenfalls erfreuen mögen. Ich denke dabei zum Beispiel an fraeuleinfiete, Amerdale, tinatainmentia, fruehlingsmaerchen, peppalovestocook und alpacanne; falls eine der Nominierten keine Lust darauf hat, bin ich nicht böse. Das muss jeder selbst wissen, ob er diese Art von Spiel mag oder nicht. 🙂 Der siebte freie Platz geht übrigens an alle anderen, die auch gerne mitmachen möchten. Fühlt euch frei, euch hier zu bedienen. Über einen Link zu eurem Beitrag in den Kommentaren freue ich mich immer!