Das fröhliche Spielchen zum Wochenbeginn geht weiter! Sieben neue Fragen – ein neuer Media Monday!
1. Ich hoffe ja ein bisschen auf ein Revival von Serien-Filmen, denn momentan ist es ja große Mode, aus ehemaligen Blockbustern Serien zu machen. Man denke nur an Fargo, das gerade erfolgreich im US-TV lief. Gegen einen Lost-Film oder Fringe-Film (oh bitte, bitte J.J. Abrams!) oder einen Gilmore Girls-Film hätte ich überhaupt nichts einzuwenden.
2. Urlaubs- oder Strandlektüre braucht man im September nur noch bedingt.
3. Die unglaubwürdigste Entwicklung einer Figur erlebt der Zuschauer mit Walter White in Breaking Bad. Ja, ich weiß, dass alle ihn und die Serie lieben. Sorry, ich nicht. Habe die letzten acht Folgen immer noch nicht gesehen. Den Highschool-Lehrer, der innerhalb weniger Folgen zum Drogenfabrikanten und später sogar zum Drogenbaron aufsteigt, fand ich aber von Anfang an unglaubwürdig und werde meine Meinung auch nicht ändern, wenn ich irgendwann das Finale gesehen haben werde (Futur II).
4. Ein gelungenes Intro ist unverzichtbar für einen guten Start in eine neue Serienfolge, weil es im besten Falle den Zuschauer in die richtige Stimmung versetzt und auf das Kommende vorbereitet. Gute Beispiele: The Sopranos, The Wire, Twin Peaks, Six Feet Under, Fringe oder auch Mad Men.
5. Roboter finde ich nicht sonderlich spannend. Spontan musste ich an die Cybermen aus Doctor Who denken. Die wiederum sind ziemlich gruselig.
6. Sleepers ist gerade deshalb ein so toller Gangsterfilm, weil die vermeintlichen Gangster hier irgendwie doch die Guten sind. Und weil Kevin Bacon als Täter/Opfer wirklich überzeugend widerlich ist.
7. Zuletzt gesehen habe ich Folge 9 und 10 der sechsten Staffel Mad Men und das war sehr stylisch, weil die Kostüme einfach toll sind. Gerade die Outfits der Damen haben echt Stil. Was ich von der Story dieser Staffel halten soll, weiß ich allerdings noch nicht so richtig. „Sterling Cooper Draper Pryce Cutler Gleason Chaough“? Ernsthaft? Mal den Rest der Staffel abwarten.
Naja, Breaking Bad hat aber wohl auch nie einen Realitätsanspruch gehabt. Die Entwicklung geht natürlich erheblich schneller, als das in der Wirklichkeit wohl der Fall wäre. Für unmöglich halte ich die generelle Entwicklung der Figuren in der Serie aber eigentlich nicht.
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Nee, so richtigen Realitätsanspruch haben viele Serien ja nicht. Aber Breaking Bad fand ich einfach zu abwegig.
Klar sind Menschen in Extremsituationen und v.a., wenn sie nichts mehr zu verlieren haben zu fast allem fähig – dennoch ging mir das alles viel zu schnell und war viel zu radikal. Und manche Figuren sind einfach auch zu klischeehaft. Ich sage nur Saul Goodmann…
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Saul ist ja auch eher so ein Comedycharakter, um die Serie etwas aufzulockern. Die wichtigen Charaktere sind ja dann doch ziemlich gut ausgearbeitet, finde ich.
Kann aber verstehen, wenn man das jetzt alles nicht so abfeiert, wie ich das tue. Man kann ja nicht alles gut finden.
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Saul fand ich auch immer lustig, ist ja klar, dass das so gewollt ist.
Ich bin halt nie richtig warm geworden mit der Serie und habe verzweifelt auf den Aha-Moment gewartet, der aber nie kam. Aber wie du richtig bemerkst, kann man halt nicht alles mögen. Und das ist völlig okay. Ich kann gut damit leben, nicht dem Breaking Bad-Wahn verfallen zu sein, lasse aber anderen gerne ihre Freude daran. 🙂
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In letzter Konsequenz fand ich die Entwicklung von Walter White auch etwas übertrieben. Einen Großteil seiner Karriere kann man aber doch nachvollziehen, dafür haben seine Ausbildung und sein Charakter, der Zeitdruck durch seine Krankheit und nicht zuletzt die Ansiedlung in einer relativ kleinen Großstadt gesorgt.
Einen „Gilmore Girls“-Film würde ich mir wohl auch anschauen 🙂
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Danke, dass du mir zumindest teilweise zustimmst! Ansonsten muss man sich ja wirklich immer nur Lobhudelei auf die Serie anhören.
Auf gewisse Art und Weise macht es natürlich Sinn, dass sich Walter White als Chemiker der Drogenproduktion zuwendet. Das finde ich noch nicht mal besonders unglaubwürdig. Es ist eher diese zunehmende Skrupellosigkeit, die ich der Figur nicht abgenommen habe. Ich fand z.B. Gustavo Fring wesentlich authentischer und faszinierender…
Ein Gilmore Girls-Film wäre super, oder? Das Ende der Serie bietet ja auch genug Anknüpfungspunkte, um einfach weiterzumachen. Eine 8. Staffel würde ich mir sonst aber auch anschauen. 😀
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Ich hatte der Serie damals 9/10 Punkten gegeben, fand sie also auch ziemlich gut, kann aber das „beste Serie aller Zeiten“, von dem überall gesprochen wird, auch nicht so richtig nachvollziehen.
Wenn Du vor allem Probleme mit der radikalen Entwicklung von White hattest, die Serie generell aber nicht schlecht fandest, kannst Du dir mal „The Shield“ ansehen. Der Protagonist hat dort einen recht ähnlichen Charakter, hat aber den Vorteil, dass er gleich von Beginn an skrupellos ist, eine Entwicklung in dieser Hinsicht entfällt also. Sie ist vom Thema her aber genauso (un)realistisch wie „Breaking Bad“.
Bei einem Gilmore-Film müssten sie sich dann aber so langsam sputen, denn sowas würde nur mit den Originalschauspielern klappen. Und ich fand, dass die Serie aufgrund des Altersunterschieds der beiden in den ersten Staffeln am besten geklappt hat .. ja, der war am Ende genauso groß. 😉 Aber dort waren beide schon „erwachsen“, was dem Ganzen etwas den Reiz genommen hat.
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„The Shield“ – gehört habe ich davon auch schon. Ach man, ich hab die letzen Tage schon wieder mindestens fünf neue oder alte Serien entdeckt, die ich mal dringend schauen sollte. Ich brauch dringend Urlaub dafür! 😉
Mochtest du die letzten Staffeln Gilmore Girls nicht so gern? Ich fand das total damals, als Rory endlich auf die Uni ging und so. Aber ich war auch ein Teenie damals. 😀 Ich glaube aber, die Geschichten würden auch funktionieren, wenn beide Mädels voll im Leben stehen. Aber im Film müssten natürlich alle Originaldarsteller dabei sein, so viel ist klar. Ohne Luke guck ich mir das nicht an! 😀
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btw. ich fand „The Shield“ insgesamt auch besser als „Breaking Bad“ — der Vergleich hinkt natürlich ein wenig, doch gepackt hatte mich die Serie rund um Vic Mackey mehr.
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Ich seh schon: Wenn man nachhakt, dann fallen vielen Leuten doch noch Serien ein, die sie besser fanden als „Breaking Bad“…so viel zur „besten Serie aller Zeiten“…
Wir reden auch nochmal, wenn du „The Wire“ geguckt hast! 😉
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Da hast du ein paar tolle Antworten gegeben. Besonder der Trend unter 1. ist interessant. Was „Breaking Bad“ angeht, so hast du zu eine gewissen Grad durchaus Recht — auch wenn ich die Serie mochte, wird die Figur hauptsächlich durch Bryan Cranstons großartige Performance getragen.
Hachja, „Mad Men“ würde ich auch zu gern weiterschauen. Leider sind die Blu-rays so teuer…
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Ach Mensch – danke! 🙂 Ist spannend, diese Filme-zu-Serien-Entwicklung, oder? Ich hab Fargo noch nicht gesehen, aber das soll wirklich gut sein. Der Film war ja schon sehenswert. Bin gespannt, welche Ausmaße dieser Trend noch annehmen wird.
Meine Breaking Bad-Abneigung richtet sich auch übrigens in keinster Weise gegen Bryan Cranston. Der macht seine Sache wirklich ordentlich. Ich kann die Figurentwicklung nur einfach überhaupt nicht nachempfinden. Das ist mir alles too much, wie man so schön neudeutsch sagt. 😉
Und Mad Men – ja, das ist auch so eine spezielle Serie. Wie ist denn da dein aktueller Stand, wo hast du aufgehört? Ich fand ja die ersten drei Staffeln (besonders Staffel 3) wirklich gähnend öde, danach wurde es in Staffel 4 und 5 aber viel, viel besser. Und nun in Staffel 6…hmm…da bilde ich mir ein abschließendes Urteil, wenn ich durch bin. Ich kauf mir die DVDs übrigens auch nicht, sondern leih sie nur aus. Das überlege ich mir momentan fünf Mal, bevor ich in meine Seriensucht wirklich Geld investiere…
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Ich fand die Entwicklung von Walter White auch nicht toll und habe mich richtig schwer getan die letzte Staffel zu schauen… Aber Gilmore Girls dürfen gerne wiederkommen 🙂
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Ja, oder? Ich bin auch für ein Revival der Gilmore Girls! 🙂 Die mag ich auch viel lieber als Walter White…
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Sleepers hätte ich jetzt nie als Gangster-Film gesehen. Aber irgendwie hast du recht. Großartiger Film, großartige Schauspieler, leider nach einer wahren Begebenheit. Ich habe nach dem Film das Buch gelesen und danach dann den Grafen von Monte Christo. Ein großartiges Buch, das ich auch schon öfter durch habe. Muss ich mal wieder zur Hand nehmen, Danke für den Gedankenanstoss.
LG, Tina
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Gerne, gerne! 🙂 Ich mag den Film auch unglaublich gerne und wusste gar nicht, dass es auch ein Buch dazu gibt. Das muss ich mal recherchieren. Danke für den Hinweis und liebe Grüße zurück! 🙂
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